"Bangkok - Singapur - Bali - Hong Kong" eine Städtereise
im Februar 1996
Diese Reise unternehmen wir ohne Reiseveranstalter. Bei Meyer´s Weltreisen buchen wir die Flüge, die Hotelübernachtungen und die Transfers vom Flughafen zum Hotel und wieder zum Flughafen zurück. Die Stadtrundfahrten und Ausflüge buchen wir bei Bedarf vor Ort. Das spart Kosten! Leider war der digitale Fotoapparat 1996 noch nicht erfunden worden, oder so teuer, dass ich mir noch keinen leisten konnte. Jedenfalls habe ich keine Bilder (außer einem analogen Videofilm) gemacht. Ich habe also nur ein paar Ansichtskarten gescannt.
Unser Flug von Dresden - Frankfurt - Bangkok. Bei dichtem Nebel landet unsere Böing 747 butterweich in Bangkok. Im Kleinbus werden wir zum Hotel "Mandarin" gefahren. Unterwegs gibt es einen Stadtplan und Informationen über Stadtrundfahrt, Sehenswürdigkeiten, Ausflüge usw. 3 Tage sind für die thailändische Hauptstadt vorgesehen.
Wir nehmen natürlich an einer Stadtrundfahrt teil und sehen den historischen Mittelpunkt der Stadt, rund um "Sanaam Luang" der auch "Platz der Könige" genannt wird. Weiter das "Indische Viertel" (Pahuraht) und "Chinatown". Das Hotel "Oriental" ist das erste und älteste Luxushotel Bangkoks. Alles was Rang und Namen (und Geld!) hat stieg früher und heute hier ab. Eine große Sehenswürdigkeit ist der "Königspalast". Man braucht viel Zeit um das große Gelände mit seinen vielen kleinen Tempeln, Buddas, Fabeltieren und Kapellen zu besichtigen. Es sind über 100 Gebäude und Bauwerke aus zwei Jahrhunderten zu sehen. Umrahmt wird das Ganze von einer 1900 m langen weißen Mauer! Der Tempel "Wat Traimitr": hier steht auch der "Goldene Buddha". Er ist 3,5 m hoch und wiegt fast 6 Tonnen. Reines Gold! Er war ursprünglich aus Bronze, fiel aber bei einem Transport zu Boden, die versteckte Statue von unschätzbarem Wert kam zu Vorschein. Wat Pho, der Tempel des liegenden Buddha ist der Älteste der Stadt. Er stammt aus dem 16. Jahrhundert! Die Hauptattraktion: der "Liegende Buddha". Er ist 15 m hoch und 46 m lang! 400 weitere Buddha- Statuen sind auf dem Tempelgelände zu sehen. Im Reiseführer haben wir gelesen. Tum Thai bis 1993 größtes Restaurant der Welt! 3000 Sitzplätze, 250 verschiedene Speisen aus allen thailändischen Regionen. Man sitzt auf Holzstegen über einem künstlich angelegtem See. Wegen der Weitläufigkeit fahren die Kellner mit Rollschuhen! Das wollen wir sehen. Wir handeln 100 Baht für eine "Tuk-Tuk" Fahrt dahin aus. Wir fahren zum 1. Restaurant aber von Rollschuh-Kellnern nichts zu sehen. Mann sagt uns: "heute ist Sonnabend mit Rollschuhen nur Montag bis Freitag"! Natürlich ist das gelogen. Hier bekommt der Tuk-Tuk-Fahrer Provision! Wir lassen nicht locker. Wieder endlose Fahrt, dann 2. falsches Restaurant! Beim nächsten Halt sind wir richtig! Aber hier ist Massenabfertigung, schlechter Service und schlechte Qualität, denn jeder kommt nur einmal hier her!
Am nächsten morgen unternehmen wir eine 2 stündige Klong-Rundfahrt. Am Oriental-Anleger steigen wir in ein schmales Boot mit Außenbordmotor. Wenn der Käp´n Gas gibt spritzt es heftig, es macht aber Spaß mit diesen Flitzern durch die Kanäle zu rasen! Man sieht viele Hausboote und Wassergrundstücke vorüberziehen! Auch badende Kinder. Was für Hamburg St. Pauli ist für Bangkok Patpong! Abends unternehmen wir einen Bummel durch Patpong und den hier befindlichen Nachtmarkt.
Nach unserem Empfinden ist Bangkok eine unruhige und laute Stadt. Die Polizisten und Händler stehen mit einem Mundschutz am Straßenrand. Überall wird gebaut, alles sieht irgendwie "unfertig" aus! Wenn eine Ampel an der Kreuzung auf "grün" schaltet, dann hat man das Gefühl als ob ein Rennen gestartet wird. Erst rasen so ca. 30 Motorräder vorbei, dann die Autos und schließlich die "Tuk-Tuk". Das ist eine Art Motorrad mit drei Rädern. Auf der zweirädrigen Hinterachse ist eine Kiste angebracht in der die Fahrgäste sitzen. Mit einem Höllenlärm (50 ccm Zweitakt) fahren diese Gefährte an uns vorüber!
Nach vier Tagen und drei Nächten verlassen wir Bangkok und fliegen nach Singapore. Schon die Fahrt vom Flughafen zum Hotel kommt uns vor, als ob wir in einem Kurort sind. Überall Grünanlagen, Palmen, blühende Blumen. Auch die Straßen und Häuser sind in einem hervorragenden Zustand. Das ganze Gegenteil von Bangkok! Unser Hotel " Orchard Parade" liegt zentral an der Orchard Road. Bei einer Stadtrundfahrt lernen wir die Sehenswürdigkeiten Singapores kennen. Das älteste Gebäude von Singapore das Parlament, das Nationalmuseum, das Bankenviertel mit seinen Hochhäusern, der Hafen ist der größte der Welt! Chinatown und Little Indian. Frauen im Sari und Männer mit Turban sind hier in der Überzahl. Lange sehen wir uns bei "Raffles Hotel" um. 1887 bauten zwei armenische Brüder namens Sarkis einen gemieteten Bungalow als Hotel aus. Sie nannten ihr Hotel nach Sir Stamford Raffles. Sie bauten um und an bis das Raffles zum ersten Haus am Platz wurde. Kaiser, Könige, Präsidenten, Regierungschefs und Stars aus allen Bereichen wohnten im Raffels! In den 80-iger Jahren wurde das Hotel für 160 Milionen (D- Mark)generalüberholt. Heute erstrahlt es in alter Pracht! Wir sehen uns die tropische Gartenanlage der Innenhöfe und das hauseigene Museum an. Das Hotel hat sechs Restaurant´s, mehrere Dutzend Geschäfte, ein eigenes Theater, einen Ballsaal und,und,und.....!
Im "Compass Rose Restaurant" im Obergeschoß des höchsten Hotel der Welt dem "The Westin Stamford" leisten wir uns einen Drink und haben einen wunderschönen Blick auf Singapore. Man sieht auf Brücken und Buchten, Hochhäuser und Flugplätze, Grünanlagen und Insel. Lange verweilen wir hier oben!
Außerdem unternehmen wir eine Hafenrundfahrt. Viele große Frachter, aus aller Herren Länder, liegen außerhalb vor Anker. Wir fahren am Wahrzeichen von Singapore, halb Fisch, halb Löwe vorbei. Auf dem Dach unseres Hotels haben wir einen Pool den wir auch mehrmals zu einem Bad nutzen. In Chinatown erleben wir das "Chinesische Neujahrsfest". Alles spielt sich auf der Straße ab. Die Straßen sind mit Girlanden, Ampel und Fahnen, vorwiegend in chinesischem rot, geschmückt. Viele Stände mit allerlei essbaren Sachen. Man hat den Eindruck alle Chinesen sind auf der Straße solche Massen sind unterwegs. Zu Singapore muss noch gesagt werden: "Singapore ist eine feine Stadt" dieser Slogan ist auf Plakaten und T-Shirts zu lesen. Das stimmt auch. Kein Abfall am Straßenrand, keine Kippe auf dem Boden! Wir fahren mit der U-Bahn. Alles vom "Feinsten"! Kaugummi ist in Singapore generell verboten. Schon die Einfuhr ist strafbar. Es drohen drastische Strafen für Umweltsünder. Im Wiederholungsfall gibt es Stockschläge!!! Und das hilft! Viel könnte man noch Schreiben über die Ordnung und Sauberkeit. Auf unsere Frage nach der "diktatorischen Seite" dieser Maßnahmen, wurden uns geantwortet, dass man jetzt früh 03:00 Uhr ohne ein Messer in den Rücken zu bekommen durch Chinatown laufen kann. Das sei doch ein großer Erfolg!
Weiter geht die Reise zum einwöchigen Badeurlaub auf die Insel "Bali". Da scheinbar die "Economy Class" ausgebucht ist werden wir in die "Business Class" eingecheckt! Hier ist alles wie im Schlaraffenland! Zur Begrüßung Champagner, es gibt eine Menü-Karte. Essen vom Porzellanteller. Alle Getränke sind vorhanden und abrufbar! Viel Platz zwischen den Sitzen. Die Zeit vergeht viel zu schnell und wir sind in Denpasar auf Bali gelandet. Unser Hotel ist das "Legian Beach" eine sehr schöne Ferienanlage mit Bungalows in einem parkähnlichem Gelände. Unser Zimmer ist im 1. Obergeschoß des einzigen Hauses dieser großzügigen Anlage. Hier haben wir einen großen Pool und den Indischen Ozean zum baden. Viel Spaß haben wir bei einer Rafting-Tour. Hier auf Bali gibt es viele balinesische Hindus. Der hiesige Hinduismus weicht erheblich vom Indischen ab. Überall, vor der Polizeistation, der Schule, im Taxi, vor Gaststätten man kann sagen vor jeder Tür werden Gaben hingelegt. Meist Schälchen aus Kokosblättern gefertigt mit Blumen, Früchten, Keksen usw. Die bösen Geister sollen so vom Inneren des Hauses abgehalten werden. Sie bekommen ihre "Gaben" vor der Tür. Nun liegen nicht nur die Schälchen von heute, sondern auch von gestern und vorgestern vor der Tür. Das sieht manchmal natürlich sehr gewöhnungsbedürftig aus, wenn das "Grünzeug" von einer Woche vor der Tür liegt! Aber den Balinesen gefällt es, und das ist die Hauptsache! Wir besuchen den größten und heiligsten Tempel Balis den "Muttertempel" Besakih, die wichtigste Wallfahrts-stätte auf Bali. Er liegt auf etwa 1000 m Höhe am Fuße des "Gunung Agung". Die Tempelanlage erstreckt sich über mehrere Terrassen und besteht aus drei Haupt-heiligtümern. Auf der Fahrt dorthin führt durch die schönsten Reisterassen Balis. Bei einer Inselrundfahrt besuchen wir eine andere Ferien Anlage "Candi Beach Cottage" auch sehr schön, aber nicht so zentral gelegen. Wir gehen oft abends essen. Unser bevorzugtes Restaurant ist der "Orchid Garden". Gut und preiswert! Am meisten fällt einem die Freundlichkeit und Toleranz der Balinesen auf. Sie sind so scheint es, durch nichts aus der Ruhe zu bringen! Immer lächelnd.
Für uns viel zu schnell vergeht die Woche und wieder heißt es einpacken. Unser nächtes Ziel ist "Hong Kong".
Pünktlich treffen wir in Hong Kong ein. Unser Hotel liegt in "Kowloon" auf dem Festland. Wenn wir nach Hong Kong Island wollen, müssen wir mit der "Star Ferry" fahren. Der Fährverkehr funktioniet bestens. Aller paar Minuten legt eine Fähre ab. Es wird in zwei Etagen eingestiegen um die Anlegezeit zu verkürzen. Es werden täglich zig-tausend Menschen übergesetzt. Wir fahren auf den "Victoria Peak" auf Hong Kong Island. Hoch über der Stadt hat man hier einen schönen Blick! Wir laufen durch lange Geschäftsstraßen und sehen uns die Auslagen an. Am nächsten Tag machen wir eine Stadtrundfahrt. Wir fahren nach "Aberdeen" und sehen staunend die "Dschunken-Stadt"! Viele bewohnte Dschunken sind hier festgemacht. Es gibt hier drei schwimmende Riesen-Restaurants. Es sind goldbeladene Monumente chinesischen Kitsches. Aber trotzdem sehenswert. Wir sehen uns das Bankenviertel an. Toll, die Fußgänger haben hier in Höhe des 1. Obergeschosses eine eigene Ebene. Kilometerweit kann man über Brücken und durch Gebäude laufen, ohne auf das Straßenniveau hinabzusteigen. Noch eine Eigenart von Hong Kong: der "Statue Square", hier treffen sich jeden Sonntag alle philippinischen Hausmädchen Hongkongs und veranstalten ein Riesenpicknick.
Südwestlich von Hong Kong liegt die Insel "Lantau". Mit Boot und Bus fahren wir dorthin. Hier steht der im Bild zu sehende Budda. Er ist 34 m hoch und wiegt 250 Tonnen. Ein wirklich gigantischer Anblick. Viele Buddisten kommen hier her und große Rauchschwaden ziehen vom nahen Tempel in den Himmel.
Schnell sind die Tage in Hong Kong vergangen und mit "Cathay Pacific" fliegen wir in 14 (!) Stunden nach Frankfurt. Es war wieder eine sehr interessante und schöne Reise. Alles hat gut geklappt, Dank unserer guten Organisation! Nun freuen wir uns wieder auf die nächste Reise!