Rainer´s Homepage
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USA Yukon und Alaska Fortsetzung Seite 2

 

 Auf dem RV Park Kenai Camp sind uns 31,50 $ zu viel für die miese Lage und den nicht benötigten Service. Wir fahren erst einmal 15 Meilen nach Nikiski, aber außer einem herrlichen Blick über den (oder das?) Cook Inlet auf die verschneiten Berge der Alaska Ranch, gibt es hier nichts zu sehen. Wir drehen um, fahren zurück nach Kenai auf den RV Park Beluga Lookout an der Mündung des Kenai River. Hier stehen wir wenigstens (für 33,08 $) hoch über dem Cook Inlet mit Meeresblick. Das Wetter ist bewölkt, sehr windig aber trocken.

Cook Inlet und Alaska Ranch

RV Park Beluga Lookout

Gefahrene km: 144

 

16. Tag Freitag, 8. Juni

Fahrt über Ninilchik nach Homer

Wir fahren über den Kalifornsky Highway an der Küste entlang bis wir wieder auf den Sterling Highway treffen. Das Wetter ist regnerisch und die Berge auf der gegenüberliegenden Seite des Cook Inlet können wir leider nicht sehen. In Ninilchik sehen wir uns die russische Kirche und den dazugehörigen Friedhof an. Sie wurde hoch über dem Ort gebaut. Über eine steile Straße führt der Weg bergab nach Ninilchik. Da ich einen falschen Pfad wähle kommen wir an die Mündung des Ninilch River. Hier bleibe ich fast im Sand stecken und nur durch intensives Vor- und Rückwärsfahren gelingt es mir das Wohnmobil wieder auf festen Grund zu bringen. Der Ort Ninilchik sieht sehr russisch rustikal aus, aber trotzdem sehenswert. Weiter gehts bis zum Ort Anchor Point. Was wir hier an dem Aussichtspunkt sehen, haut uns fast um! Vor uns das Cook Inlet und dahinter eine schneebedeckte, sonnenbeschienene Gebirgskette. Ein herrlicher Anblick! Wir fahren weiter Richtung Homer Spit. Diese 7 km ins Meer reichende Landzunge fahren wir entlang. Hier reiht sich Auto an Auto, Boot an Boot, Wohnmobil an Wohnmobil. Auf einem großen Schotterplatz direkt auf dem Spit finden wir für 15 $ einen Platz. Bei einem Spaziergang beobachten (und fotografieren) wir Angler die riesige Lachse fangen und an Ort und Stelle filetieren. Wir buchen für morgen 12 Uhr eine Bootsfahrt nach Halibut Cove eine kleine Künstler-kolonie. Heute hat Rosi wieder Schwarzbrot gebacken! Schmeckte wie immer sehr gut!

Stellplatz am Spit in Homer

Anglerglück (Alltag in Homer!)

Gefahrene km: 153

 

17. Tag Sonnabend,9. Juni

Halibut Cove mit Danny J

Die halbe Nacht Regen! Als wir um 8:00 Uhr aufstehen hört der Regen auf, aber es ist immer noch feucht und neblig. Wir fahren von unserem Übernachtungsplatz zu einem Parkplatz der in der Nähe unseres Bootsabfahrsteges ist. Nach dem Frühstück machen wir noch einen Spaziergang am Spit. Wir sehen das Anwesen der etwas skurrilen Eagle Lady. Sie haust zwischen Kitsch und Blumen in einem Wohnwagen und hat es sich zur Aufgabe gemacht im Winter die Seeadler zu füttern. Pünktlich 12:00 Uhr legen wir mit der Danny J ab und fahren zuerst nach Gull Island. Hier sind tausende Seevögel zu Hause. Insgesamt 8 verschiedene Arten. Es ist ein ständiges Landen und Wegfliegen nur 3 Weiskopf-adler sitzen unbeweglich auf einem kahlen Ast. Unser eigentliches Ziel ist die Halibut Cove ein kleines Künstlerdorf. hier stehen die Häuser auf Pfählen und sind dicht an die Felsen gebaut. Mit hölzernen Fußwegen oder besser Laufstegen sind sie miteinander verbunden. Bei einem kleinen Rundgang sehen wir uns hier um, besuchen 2 Galerien und trinken Kaffee im einzigen Restaurant im Ort. Sogar die Sonne kommt zeitweise wieder hervor.  Bei einer Eiseskälte treten wir 16:00 Uhr die Rückfahrt an. Es pfeift ganz schön an Bord der Danny J! Jetzt merken wir eigentlich das erste Mal, dass wir in Alaska sind. Bisher war das Wetter warm und trocken. Wir machen noch eine Besichtigungsfahrt mit dem Wohnmobil auf dem Skyline Drive von Homer, der uns hoch hinauf in die Berge führt. Hier haben wir einen wunderbaren Blick auf das Spit von Homer, das Cook Inlet und die vereisten und verschneiten Berge. Heute wollen wir noch ein Stück Richtung Seward unserem nächsten Ziel fahren. An der russisch- orthodoxen Kirche von Ninilchik, die wir auf der Herfahrt schon besucht haben, stellen wir uns abseits des Sterling Highway auf den Parkplatz der Kirche und hoffen auf eine ruhige Nacht. Am Spit in Homer war es durch die vielen Angler sehr laut. Auch dadurch bedingt, dass es die ganze Nacht nicht dunkel wird!

unser Ausflugsboot

die Pfahlbauten in Halibut Cove

Blick vom Kaffeetisch

alle Häuser sind nur per Boot zu erreichen

Gefahrene km: 85

 

18. Tag Sonntag, 10. Juni

Fahrt über Soldotna nach Seward

Heute ist strahlender Sonnenschein. Keine Wolke am azurblauen Himmel. Der Übernachtungsplatz war gut gewählt, denn es ist ein sehr ruhiges Fleckchen. Wir fahren weiter bis Sodotna, tanken (wie fast täglich!) und gehen zu Safeway dem Supermarkt einkaufen. An einem wunderschönen Rastplatz mit Bootsrampe (gibt es hier aller paar km) essen wir Mittag. An der Abzweigung Anchorage / Seward biegen wir rechts ab und kommen nach 50 km zu dem Parkplatz vom Exit Glacier. Diesen Gletscher kann man bequem  in 1/4 Stunde zu Fuß erreichen. Jetzt liegt er unmittelbar vor uns, nur durch ein paar kleine Rinnsale voller Schmelzwasser getrennt. Ich hole mir natürlich beim Überqueren nasse Socken! Egal. wir sind am Ziel! Überall sind Tafeln mit Jahreszahlen zu sehen, denn der Gletscher zieht sich jedes Jahr ein Stück zurück.

Jetzt sind es noch 6 Meilen bis nach Seward. Heute sehen die verschneiten , von der Sonne ange-strahlten Berge, die überall an der Strecke stehen besonders attraktiv aus. An der Waterfront in Seward reihen sich die Wohnmobile wie Perlen an einer Kette. Für 12.- $ haben wir ein sehr schönes Plätzchen in der 1. Rieihe gefunden. Wir tanken noch Wasser und entsorgen in der 500 m entfernten Dump-Staton. Abends machen wir einen Bummel zu Hafen. Hier werden wieder riesige Halibuts und Lachse gewogen und dannach filetiert. Jetzt wird noch gegrillt, aber als die Sonne 19:30 Uhr hinter einem hohen Berg verschwindet wird es recht kalt an der Resurrection Bay (Auferstehungs Bucht). Im Jahr 1793 sind russische Pelzhändler auf dem offenen Meer in ein Unwetter geraten und fanden hier am Ostersonntag Zuflucht. Daher der Name. William H. Seward ist der Name des Staatssekretär der 1867 den Kauf Alaskas von Russland perfekt machte. Er ist der Namensgeber von Seward.

Parkplatz mit Bootsrampe

der Exit Glacier

Gefahrene km: 244

 

19. Tag Montag, 11. Juni

Ruhetag in Seward

Ruhetag. Als erstes nehme ich eine Tisch-Bank Kombination, die ich an die Rückfront vom Wohnmobil stelle und dann wasche ich mit mehreren Eimern Wasser den Dreck vom Arctic Circle ab. Dann spazieren wir zum Hafen und sehen uns die vielen Boote im Small Habour an. Im Internet-Cafe sehe ich nach Post und schicke zwei Mails an unsere Kinder ab, denn in unserem Camp ist diesmal leider kein    Wi Fi. In einem Restaurant mit Hafen-, See- und Bergblick essen wir zum Mittagessen Heilbut mit Reis und trinken ein Glas Merlot dazu. Heute ist es sehr stürmisch und kalt (9°C). Am Nachmittag laufen wir noch zum alten Bahnhof der Rail Road. Er ist aber für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Wir sehen die Meile "0" der Eisenbahn. Hier begann die Strecke nach Fairbanks. Dann sehen wir uns noch einige Gift-Läden auf der 4ten Straße an. Überall der gleiche Trödel. Neben uns steht ein deutsches Ehepaar, das wir schon auf der Danny J kennenlernten. Sie haben heute eine Fjordrundfahrt gemacht. Da das Wetter sehr diesig war, haben wir die 280 $ nicht investiert. Ihnen hat es gefallen. Sie fahren auch morgen mit der Aurora von Whittier nach Valdez.

 unser Stellplatz in der 1. Reihe in Seward

der Dreck vom Polarkreis muss weg

 Blick vom Wohnmobil auf Bay und Berge

der Campingplatz in Seward

Gefahrene km: keine!

 

20. Tag Dienstag, 12. Juni

Fahrt zum Portage Lake

Entsorgen, Wasser tanken, für Rosi alkoholfreies Bier kaufen und schon sind wir wieder auf der Road. Bei schönstem Sonnenschein fahren wir (wie immer!) an mächtigen mit Schnee bedeckten Bergen vorbei. Unterwegs essen wir an einem malerischen See in der Nähe vom Moose Pass natürlich wieder Spagetti. Gegen 15:00 Uhr treffen wir am Portage Lake ein und besuchen als erstes das VIsitor Center. Hier erfährt man viel über den Portage Glacier und die Flora und Fauna in dieser Gegend. Eine Kulisse wie im Bilderbuch rings um den Lake verschneite Berge die bis zum Wasser reichen. Auf dem See schwimmen Eisschollen die am Gletscher abgebrochen sind. Wir kaufen Tickets für eine Bootsfahrt zum Portage Glacier für 4:30 pm und bezahlen statt 58.- $ nur 50% also 29.- $. und keiner weis warum. Es ist eine schöne Fahrt bis 50 m an die Eismassen heran. Man sieht wie blau das Eis leuchtet. Das alles bei herrlichem Sonnenschein. Weil das Wetter so schön ist laufen wir noch einmal den Weg zu einem Ausläufer des Glacier den wir bereits am 6.Juni gegangen sind, da hatte es aber genieselt! Auf dem Parkplatz des Wanderweges bleiben wir stehen und übernachten hier.

am Portage Glacier

kleine Wanderung zum Ausläufer des Gletschers

Gefahrene km: 145

 

21. Tag Mittwoch, 13. Juni

auf dem Marine Highway von Whittier nach Valdez

Pünktlich 10:30 Uhr öffnet sich die Schranke und wir können den Tunnel (4,1 km) nach Whittier passieren. Es ist heute früh etwas frisch, aber die Sonne scheint und alle Gipfel rund um den Hafen von Whittier sind gut sichtbar. Wir drehen noch eine Runde durch den Ort. Kochen und essen. Die Aurora legt 14:45 Uhr ab und es beginnt unsere 5-stündige Seereise durch den Prinz William Sund nach Valdez. Wir begeben uns an den hinteren Teil des Oberdecks. Die Sonne brennt vom Himmel, so das wir unsere dicken Jacken ausziehen. Wir fahren von einem verschneiten Berg zum Nächsten. In der Ferne sehen wir Gletscher und Eisschollen die auf dem Wasser treiben. Ein schönes Panorama die weissen Gipfel und der blaue Himmel.

20:15 Uhr verlassen wir das Schiff und erkunden Valdez um einen Platz zum Übernachten zu finden, denn wir haben noch genug Wasser und Strom. Etwas außerhalb finden wir einen kleinen Parkplatz. Hier steht schon ein Trailer aus Texas der aber einen unbewohnten Eindruck macht. Wir stellen uns dazu und verbringen eine ruhige und billige Nacht.

der Hafen von Whittier

hier ist das Ende Alaska Rail Road

unser Fährschiff Aurora

im Prinz William Sund

Gefahrene km: 23

 

22. Tag Donnerstag, 14. Juni

Valdez

Nach dem Frühstück suchen wir uns den RV Bayside Park aus. Für 18 $ / Nacht mit einer excellenten Dusche und alles sehr sauber und ordentlich. Wir sehen uns das Valdez-Museum an, das die Geschichte des Ortes darstellt. Hier kann man das verherende Erdbeben von 1964 im Bild betrachten. Auch dem Tankerunglück der Exon Valdez im Jahr 1989 ist eine Abteilung gewidmet. Nach dem Besuch des Visitor Center gehen wir noch zu Sugar & Spice. Ein großer Giftshop in dem aber ein Film über den Bau der Trans Alaska Pipeline zu sehen ist. Sehr interessant die technischen Details. Nachmittags sehen wir uns den Smalboot Habor mit seinen unzähligen Booten an. Abends wir wieder einmal gegrillt, denn mittags gab es nur Tomatensuppe. Das Wetter ist für diese als Regenloch bekannte Gegend super. Die Berge heben sich sehr deutlich gegen den Himmel ab.

 unser Wohnmobil im RV Bayside Park

der Smalboot Habor von Valdez

Gefahrene km: Keine!

 

23. Tag Freitag, 15. Juni

auf dem Richardson Highway Richtung Tok

Wir besuchen heute früh noch das Old Valdez Exhibit. Hier sehen wir ein interessantes Video über das Erdbeben im Jahr 1964. Dann Einkauf bei Safeway. Mit meiner Kundenkarte habe ich schon einige finanzielle Vorteile in Anspruch genommen. Im Liquor Shop hängt ein Schild, dass Alkohol nur an Personen über 19 Jahre verkauft wird. Es erfüllt mich schon ein wenig mit Stolz, dass mich der Verkäufer nach meinem Geburtsjahr fragt (er war vielleicht blind!).

Auf dem Richardson Highway verlassen wir Valdez und fahren wieder durch eine Traumlandschaft. Wasserfälle, tiefe Schluchten und hohe Berge begleiten uns die nächsten 100 Meilen. An einem romantischen Bergsee essen wir Mittag. Ein paar Meilen weiter machen wir am Worthington Glacier Halt. Weiter geht es über Cooper Center, Gulkana bis zum Abzweig des Tok Out Off so heißt die Straße die wir bis nach Tok benutzen. An einem versteckten Platz mit einem kleinen See parken wir unser Mobil um hier zu übernachten.

Mittagessen mit Seeblick

Richardson Highway

Gefahrene km: 271

 

24. Tag Sonnabend, 16. Juni

Fahrt über Tok zum Alaska Highway

Kurz nach Mitternacht (0:15 Uhr) verlassen wir unser idyllisches Seeplätzchen, denn wir können uns vor Mücken nicht retten. Obwohl wir alle Fenster und Luken geschlossen und schon viele Mücken erlegt haben summen ständig welche um meine Ohren. Es war als ob durch irgend eine Öffnung immer wieder Neue kamen. Wir wechselten also mitten in der Nacht den Platz. Das war unsere erste und einzige Begegnung mit Mücken in Alaska.

In Tok kommen wir wieder auf den Alaska Highway und fahren ihn, nachdem wir getankt und eingekauft haben, in die südliche Richtung. Die Mittagspause machen wir auf einem schönen Rastplatz hoch über dem Highway. Kurz vor der Grenze Alaska / Kanada besuchen wir noch das Visitor Center mit Aussicht auf das weite Tetlin National Wildlife Refuge. An der Grenze (Ausreisende aus Alaska werden hier nicht kontrolliert) sehen wir die 6 m breite Schneise, die vom Eismehr im Norden bis zum Mt. St. Elias in den Wragell Mountains im Süden, direkt auf dem 141. Breitengrad verläuft. Sie markiert die Grenze zwischen beiden Staaten. Die Einreiseformalitäten in Richtung Kanada erfolgen in Beaver Creek 34 km nach der eigentlichen Grenze. Der Beamte spricht etwas deutsch und fragt nach Schußwaffen. Da ich keine habe, darf ich weiterfahren. Jetzt beginnt das Abenteuer Alaska Highway: denn plötzlich hört die asphaltierte Straße auf und es geht auf staubiger, unebener Schotterstraße weiter. Schon von weitem sieht man den Gegenverkehr mit einer mächtigen Staubfahne. An einem Rest Area Platz halten wir an. Erscheint uns mückenfrei! Im Laufe des Abends kommen noch sechs andere Wohnmobile zum Übernachten hier her. Im Hintergrund (wie immer!) hohe verschneite Berge. Als wir unsere Steaks und Bratwürste gegrillt haben, geht ein Gewitter nieder. Wir essen gemütlich im Wohnmobil und hoffen, dass wir diese Nacht besser schlafen können als die Vorige.

unser Mückensee (es ist 0:15 Uhr!)

klein aber mein

Grenze Alaska - Kanada

Übernachtungsplatz am Alaska Hwy

Gefahrene km: 356

 

25. Tag Sonntag, 17.Juni

Fahrt über den Alaska Hwy nach Takhini Hot Springs

Wir konnten besser schlafen, denn nachts ist auf dem Alaska Highway nichts los, also war es ganz ruhig. Wir starten wie fast immer 9:00 Uhr. Heute ist es bewölkt und die Spitzen der Berge sind in den Wolken versteckt. Im Tagesverlauf wird es besser. Links und rechts des Highway das gewohnte Bild: hohe Berge mit und ohne Schnee, davor Schwarzfichten und Papierbirken. Lange Strecken sind mit Gravel (Schotter) belegt. Heute staubt es nicht so wie gestern, denn in der Nacht hat es geregnet. Aber die Bodenwellen in der Fahrbahn zwingen mich immer wieder zum Bremsen und zum Langsamfahren. Wenn ich es einmal verpasse, dann schaukelt sich das Wohnmobil auf, als wollte es abheben. Soeben habe ich bei km Stand 50.716 den 4.500sten km gefahren. Somit sind die im Vorraus gebuchten km zu Ende. Ab jetzt kostet jeder km 0,33 C$ plus Tax. Am Ende muß ich 98,07 € nachzahlen!

Wir fahren 66 km am Kluane Lake entlang. Am Ende des See´s zweigt links die Straße nach Silver City ab, die wir obwohl nicht mehr markiert, sofort finden. Silver City war Versorgungsstützpunkt und Posten der Northwest Mounted Police und entstand im Jahr 1904. Sie entstand an einem holprigen Feldweg der Whitehorse mit den Goldwäschercamps am Kluane Lake verband. Heute sieht man nur noch die im Busch zusammensinkenden Überreste von Silver City. Aber ein schönes Fotomotiv. Hier essen wir Mittag, dann geht es weiter bis Haines Junktion. Da wir gut in der Zeit liegen, beschliesen wir bis zum Thermalbad Takhini zu fahren. Kurz vor Whitehorse treffen wir wieder auf den Klondike Highway. Hier schliest sich der Ring, denn auf dieser Straße begann unsere Rundreise. Die restlichen 16 km sind schnell gefahren und für 13 $ finden wir im Wald neben dem Bad einen Stellplatz auf dem badeigenen Campground.

Gegenverkehr auf dem Alaska Hwy

 in Silver City

Gefahrene km: 425

 

26. Tag Montag, 18. Juni

im Thermalbad Takhini

Wir bleiben den ganzen Tag auf dem Campground und gehen früh und nachmittags ins warme Wasser baden. Hier sprudeln pro Minute  340 Liter 45° C heißes Wasser aus der Erde. Ein Teil fließt auf 35° C abgekühlt in den großen Pool. Die Quellen wurden schon im 19. Jahrhundert von Indianern und Voyageurs benutzt, die mit Kanus den Tahini River hinauf paddelten um in den mineralischen Quellen zu baden. Abends grillen wir zum letzten Mal und machen mit dem Restholz ein zünftiges Lagerfeuer!

unser Platz im Campgground Takhini

das Bad Takhini Hot Springs

Gefahrene km: keine!

27. Tag Dienstag, 19.Juni

Heute hat Rosi Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!

Nach dem Frühstück fahren wir nach Whitehorse zu unserem Wohnmobilvermieter Fraserway und holen unsere 4 Koffer, dann geht es über den Alaska Hwy zum RV Park Hi Country. Hier checken wir für die letzte Nacht im Wohnmobil ein. Es ist sehr preiswert 15,26 $! Das Wi Fi ist aber sehr schwach und wir müssen ins Office um senden und empfangen zu können. Es gibt einen Waschplatz für Wohnmobile. Sie haben einen Hochdruckreiniger (4 Min. kosten 1 C$). Alles sehr sauber und ordentlich! Rosi packt die Koffer ein und ich reinige das Wohnmobil von außen, denn den groben Dreck muss der Kunde entfernen.

Nach dem Mittagessen trinken wir eine Flasche Sekt auf Rosi´s Wohl! Nachmittags fahren wir in die City und sehen uns das Wahrzeichen von Whitehorse den Raddampfer SS Klondike an. Sie war einst das größte und schönste Schiff auf dem Yukon River. Der Dampfer fuhr in eineinhalb Tagen Versorgungsgüter und Maschinen flußabwärts nachnach Dawson City. Die Rückfahrt dauerte fünfeinhalb Tage, denn das Schiff mußte immer gegen die Stömung ankämpfen. Heute liegt der Raddampfer (durch Parks Canada) im Stiel der 1930er Jahre restauriert am Ufer des Yukon und kann besichtigt werden.

Nach einem kleinen Spaziergang durch die Stadt wollen wir zur Feier des Tages essen gehen. Deßhalb gehen wir zu dem, vom Reiseführter in höchsten Tönen gelobten Restaurant "Klondike Rib & Salmon". Das muß so "SUPER" sein, denn vor der Tür stehen etwa 1 Dutzend Leute und warten. Wir melden uns bei der Bedienung an und bekommen nach 15 Minuten einen Tisch für Zwei zugewiesen. Wir bestellen 2 Bier und das Caribugericht: King of the North ... Um es kurz zu machen das Essen war ein fürchterlicher Fraß! Fünf oder sechs Stückchen Caribufleisch in einer Mehlsoße mit Gemüse und in der Mitte ein Klecks Kartoffelmus. Das Ganze für insgesamt 70 C$! Also dahin gehen wir nicht wieder!

wieder in Whitehorse

Geburtstagsparty im RV Park Hi Country

Raddampfer SS Klondike

gewaltiges Schaufelrad

Gefahrene km: 52

 

28. Tag Mittwoch, 20.Juni

Rückgabe Wohnmobil

Nach dem Frühstück packen wir unsere letzten Sachen, entsorgen und fahren nach Whitehorse. An einer Esso Tankstelle tanke ich 88 Liter Benzin bis die Pistole automatisch abschaltet. Bei der Weiterfahrt zu Fraserway stelle ich fest, dass der Zeiger der Tankuhr weit vor voll steht. Also zur nächsten Tankstelle und noch einmal  mühsam 38 Liter eingefüllt. Die Pistole schaltet laufend ab. Es geht nur "schnapsglasweise". Es dauert 20 Minuten bis der Tank endlich voll ist. Jetzt schnell noch Gas tanken. Völlig unnötig wie wir später erfahren, denn das Gas haben wir bezahlt und können es verbrauchen. Kurz vor 11:00 Uhr geben wir das Wohnmobil bei Fraserway ab. Alles o.k. Ich muß 138 C$ für knapp 400 Mehrkilometer bezahlen.

Unsere Koffer haben wir schon im Hotel River View gebracht und gehen zu Fuß dorthin. Den am Weg liegenden Supermärkten, Boutiquen und Giftshops statten wir natürlich mehr oder weniger lange Besuche ab. Mittags essen wir bei A&W einen Burger. 14:00 uhr checken wir, für unsere letzte Nacht in Kanada, im Hotel ein. Wir halten etwas Mittagsruhe und trinken einen Kaffee bevor wir zu einem weiteren Bummel durch Whitehorse aufraffen. Wir laufen am Yukon entlang bis zur SS Klondike. Auf dem Rückweg müssen wir uns kurz unterstellen, denn ein heftiger Regenschauer geht nieder.

Main St. in Whitehorse

unser Hotel River View

29. Tag Donnerstag, 21. Juni

Rückflug

10:00 Uhr mit Taxi zum Flughafen. Die Condor fliegt: Frankfurt - Whitehorse (Kanada) weiter nach Fairbanks (USA) dann zurück nach Frankfurt. Das Flugzeug aus Frankfurt hat 45 Minuten Verspätung (Gewitter über Frankfurt). Unser Flug nach Fairbanks startet erst 13:45 Uhr. In Fairbanks kommen wir in einen Transitraum den wir nicht verlassen dürfen. Nach etwa 20 Minuten müssen alle zur Passkontrolle. Es werden Fingerabdrücke genommen und Fotos gemacht. Dann dürfen wir in dem gleichen verschlos-senen Transitraum wie vorhin Platz nehmen. 16:30 Uhr starten wir endlich Richtung Germany.

11:30 Uhr aber am nächsten Tag (Freitag, 22. Juni) sind wir in Frankfurt Halle B dem Auslandsterminal. Nun wird es eng, denn 12:05 Uhr wollen wir nach Dresden weiterfliegen. Am Checkinn eine lange Schlange Wartender. Wir gehen durch die Sicherheitskontrolle und checken am Gate A11 ein. Da wir die Letzten sind bekommen wir keine zusammenhängenden Plätze mehr. Aber das ist egal. 13:15 Uhr landen wir in Dresden und werden von Ivo abgeholt.

der Internationale Airport Whitehorse

ein letzter Blick auf Whitehorse und Yukon

Wir sind mit dem gemieteten Wohnmobil Ford E 350 MH 22 4.900 km gefahren und haben 1127 Liter Benzin verbraucht. Dazu mußten wir 18 Mal tanken. Das ist ein Durchschnittsverbrauch von                23 Liter/100 km.

Den 1. Satz im Reiseführer:

"Alaska und der Nordwesten Kanadas zählen zweifellos zu den beeindruckendsten Landschaften der Erde"

können wir voll und ganz bestätigen. Es war eine sehr schöne und interessante Reise. Wir haben viele nette, hilfsbereite und freundliche Leute kennengelernt. Auch die Reisezeit Mitte Mai / Anfang Juni war gut gewählt, denn das Wetter konnte man fast als "hochsommerlich" bezeichnen, es waren sehr wenig Touristen unterwegs und wir wurden ( mit einer Ausnahme) nicht von Mücken belästigt. Alles klappte bestens und wir hatten keinerlei Probleme.

 

Und hier noch ein Tipp für alle, die Interesse an diesem faszinierenden Land haben:

Herr Frank Baranski ist Deutscher und lebt in Whitehorse. Er ist unter folgendem Link zu erreichen und kennt sich bestens im Yukon und in Alaska aus. Er vermietet u.a. Wohnmobile, organisiert Touren zu Land und zu Wasser und ist der perfekte Ansprechpartner für eine optimale Yukon / Alaska Reise ! 

www.yukonrecreation.com