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Wanderungen im Berchtesgadener Land 

vom 5. - 18. September 2006

Dienstag, 5. Sept. Bei hochsommerlichem Wetter starten wir und fahren auf den Wohnmobilstellplatz der Fa. "SERVO" in Wolfratshausen. Hier 512 km von zu Hause entfernt stehen wir gut und und verbringen eine ruhige Nacht.

Mittwoch, 6. Sept. Heute fahren wir über Miesbach (hier besuchen wir meine 92-jährige Tante!) nach Inzell. Der Wohnmobilstellplatz "Am Kurpark" ist sehr zentral gelegen. Unmittelbar am Hallenbad (mit Saunalandschaft!) und ab diesem Jahr mit einem naturbelassenem Aussenbecken. Alles ist sehr schön angelegt.

Stellplatz "Am Kurpark" in Inzell

das schön gelegene Naturschwimmbad

Kräutergärtchen im Kurpark

der Falkenstein (li.) und das Kienbergerl

Donnerstag, 7. Sept. Heute machen wir eine Radrundfahrt. Im Info-Zentrum haben wir uns eine Karte der Umgebung besorgt. Es geht steil bergauf nach Einsiedel. Nach einem schönen Ausblick auf die bayrische Landschaft um Inzell geht es wieder bergab und rund um den Falkenstein. Weil es so schön ist, fahren wir noch den Rundweg um das Kienbergerl. Am Anfang müssen wir ca. 2 km steil bergauf schieben. Wir merken hier trainieren die Mountenbaiker. Mittags erreichen wir unser Ziel die "Kesselberg-Alm". Hier essen wir "Strammer Max" und freuen uns an Wetter und Ausblick. Am Nach-mittag besuchen wir die Saunalandschaft und sonnen uns in deren Garten.

Freitag, 8. Sept. Die ganze Nacht prasselt starker Regen auf unser Dach. Früh hat es aufgehört zu regnen und wir fahren zu unserem eigentlichen Ziel zum Campingplatz "Grafenlehn" in Schönau am Königsee. Der Platz ist sehr schön gelegen und nur 5 Min. bis zur Dampferanlegestelle Königsee. Ein 5 km langer Radweg verbindet unseren Platz mit Berchtesgaden.

Campingplatz mit Blick auf den "Hoher Göll"

unser Wohnmobil

der Rad- und Wanderweg von Schönau nach Berchtesgaden. Wir befuhren ihn fünf Mal in beide Richtungen

 

 

Am späten Nachmittag unternehmen wir noch einen Spaziergang zum "Malerwinkel" und absolvieren den dazugehörigen Rundweg (4 km).

1. Wanderung: Sonnabend, 9. Sept. Heute wollen wir eine Wanderung zur Gotzenalm machen. 8.30 Uhr fahren wir mit der Jennerbahn zur Mittelstation. Wir wandern steil bergauf über die "Königsbachalm" zur "Priesbergalm". Hier trinken wir eine Buttermilch und weiter gehts über den "Unterer Hirschenlauf" zum Ziel der Gotzenalm. Hier haben wir 10 km und 600 m im Aufstieg zurückgelegt. Vor uns liegen noch 8 km und 1200 m im Abstieg bis zur Dampferanlegestelle "Kessel". Nach einer Pause von 1/2 Stunde auf der Gotzenalm machen wir noch einen Abstecher zum "Feuerpalven". Hier hat man einen wunderbaren Blick auf den Königsee und "St. Bartholomä".

die Talstation

 Pause an der Priesbergalm

immer den Watzmann vor Augen

nicht für "Jedermann"!

die Gotzenalm

Feuerpalven: Blick auf St.Bartholomä

Die letzten 2 Std.des Abstieges werde ich so schnell nicht vergessen! Ich habe große Schmerzen in beiden Knien. Wahrscheinlich war die heutige Tour etwas heftig zum Anfang! Von der Königsbachalm bis Kessel geht ein Steig in Serpentinen bis zum Königsee. Hier wird mir schon der kleinste Stein zum fast unüberwindbaren Hindernis und ich bin heilfroh, als ich unten bin und in den Dampfer steigen kann. In der Campingplatz-Gaststätte werde ich mit einer "Haxe" entschädigt!

Am nächstenTag ist Ruhetag. Wir machen immer einen Tag Pause zwischen unseren Wanderungen. Mittags essen wir eine "Steckerl-Forelle" aus der nahegelegenen Forellenzucht. Dann fahren wir mit dem Rad nach Berchtesgaden um unseren morgigen Wandertag zum "Kehlsteinhaus" vorzubereiten und um den Ort kennenzulernen.

2. Wanderung: Montag, 11. Sept. 7.00 Uhr Aufstehen. 8.45 Uhr fahren wir die 5 km mit den Fahrrädern nach Berchtesgaden, stellen sie am Bahnhof ab und laufen ca. 500 m zur Seilbahn. Sie bringt uns bis zur Bergstation "Sonneck". Ab hier geht die Wanderung erst durch den Wald und später auf der alten "Kehlsteinstrasse" immer steil bergauf. Nach 7 km kommen wir am Busparkplatz an. Durch einen Tunnel kommen wir zum Lift der uns 124 m nach oben bringt. Er endet direkt im Haus. Noch wenige Höhenmeter und wir stehen am Gipfel. Hier oben ist sehr viel Begängnis, da man mit dem Bus bis zum Kehlsteinhaus fahren kann.

Blick auf Berchtesgaden

Königliches Schloss in Berchtesgaden

bunt bemaltes Gasthaus: "Bier Adam"

Seibahn bis Sonneck am Obersalzberg

Wanderung zum Kehlstein

hier dürfen nur die Pendelbuse fahren

ganz klein unser Ziel: Kehlsteinhaus

dieser Tunnel führt zum Lift ins Kehlsteinhaus

das gut besuchte Kehlsteinhaus

endlich am Gipfel des Kehlstein

Nachdem wir unsere mitgebrachten Brötchen verzehrt haben sehen wir uns im Haus um. Eine Fotogalerie erinnert an die Zeit des Bauens und Nutzens im "3. Reich". Auch das Kaminzimmer ist zu besichtigen. Nach ca. 2,5 Std. verlassen wir diese denkwürdige Sehenswürdigkeit und fahren mit dem Bus (ich denke an meine Knieschmerzen von vorgestern!) zurück zu unseren Fahrrädern. Schnell sind die 5 km zu unserem Campingplatz zurückgelegt.

Dienstag, 12. Sept. Ruhetag! Am Nachmittag fahren wir mit dem Rad nach Berchtesgaden. Wir machen einen Rundgang in der Fußgängerzone und kaufen Lebensmittel.

3. Wanderung: Mittwoch, 13. Sept. 10.00 starten wir unsere Wanderung zur "Kührointalm". Im Wanderführer und auf der Wanderkarte sieht alles ganz harmlos aus! Wir laufen an der "Bobbahn Königsee" vorbei. Immer bergauf. Am Abzweig zur "Grünsteinspitze" gehen wir geradeaus weiter. Der Weg wird so steil, dass sich Rosi weigert hier wieder zurückzugehen. Nach 2 1/2 Stunden steilster bergauf Wanderung kommen wir an der Kührointhütte an. Wir erholen uns von dem anstrengenden Aufstieg mit einer Buttermilch und sehen uns eine kleine Kapelle an. Sie wurde hier zum Gedenken an die in den Bergen tötlich Verunglückten errichtet. Viele Namen sind in Messingtafeln eingraviert. Beeindruckend!

langer steiler Anstieg nach Kühroint

Kapelle zum Gedenken

bei herrlichem Wetter

Pause bei Buttermilch

Blick zum Watzmann

von der Archenkanzel nach St.Bartholomä

Wir laufen weiter (1/2 Std.) bis zum Aussichtspunkt "Archenkanzel". Hier hat mann einen sehr schönen Blick auf den Königsee mit der Wallfahrtskirche "St. Batholomä".

Da wir für den Rückweg eine andere Route gehen wollen, haben wir uns entschieden dem Wegweiser "Grünsteinspitze" zu folgen. Zunächst geht es auf einer Forststrasse steil bergab. Nach etwa 2 km biegen wir in einen schmalen Weg, der schlecht zu laufen ist, ein. Immer wieder müssen wir Felsbrocken, Wurzel und anderen Hindernissen ausweichen. Wir haben aber immer die Grünsteinspitze vor Augen. Nach 1 1/2 Stunden kreuzen wir den direkten Weg. Hier treffen wir 2 Wanderer, die vom Gipfel kommen und fragen sie nach dem weiteren Aufstieg. Eigentlich wollten wir ja sofort ins Tal, aber sie sagten uns: "wenn ihr schon hier seit, dann müßt ihr unbedingt hochgehen"! Also vorwärts! Nach einer 1/2 Stunde stehen wir am Gipfel und freuen uns über die Aussicht und das schöne Wetter.

über "Stock und Stein"

Blick von der Grünsteinspitze nach Schönau

am Gipfel der Grünsteinspitze

hier ist der Beweis

16.50 Uhr beginnen wir den sehr steilen Abstieg nach Schönau. 18.30 Uhr sind wir wieder auf dem Campingplatz. Wir gönnen uns in der Campinggaststätte Sülze mit Bratkartoffel und liegen nach dem Duschen 21.00 Uhr in unseren Betten. Zum Fernsehen sind wir heute zu müde!

Donnerstag, 14.Sept. Ruhetag! Am Nachmittag fahren wir mit dem Rad zum nahegelegenen Campingplatz "Mühlleiten". Er gefällt uns nicht sonderlich, denn er liegt zu nahe an der B 20 und ist ziemlich laut. Dann Einkauf bei Edeka und beim Fleischer. Rosi´s Rad bremst nicht richtig, wir brauchen für hinten neue Bremsgummis!

4. Wanderung Freitag, 15. Sept. Die Umrundung des "Jenner" ist das Ziel der heutigen Tages. 9.30 Uhr fahren wir mit der Jennerbahn (für 2 Personen 28,40 €) zur Mittelstation. Die Seilbahn von der Mittelstation zum Gipfel ist wegen des starken Windes eingestellt. Es sind sehr wenig Leute unterwegs. Wir laufen über die Königsbachalm, Königsbergalm, Schneibsteinhaus zum Gipfel des Jenner. Dafür benötigen wir 3,5 Std. Hier oben bläst der Wind heftig! Ein breiter Weg aber sehr, sehr steil (und lang!) führt uns zurück zur Mittelstation und wir schweben zurück ins Tal. Hier gibts beim Konditor Kaffee und ein großes Stück Kuchen!

16.30 Uhr fahre ich schnell noch nach Berchtesgaden und besorge die benötigten Bremsgummis. Außerdem gibt es hier einen hervorragenden bayrischen Kräuterschnaps. Ich decke mich reichlich ein!

von der Talstation mit der Jennerbahn...

...zur Mittelstation

und immer wieder der Watzmann (und ich!)

überall am Wegesrand Gedenktafeln

Weg: Königsbergalm zum Schneibsteinhaus

unser Ziel der Gipfel des Jenner

Jenner: Bergrestaurant li. Eiskletterturm

das Gipfelkreuz

Blick vom Jenner auf Watzmann und Königsee

langer steiler Abstieg zur Mittelstation

Sonnabend, 16. Sept. Ruhetag! Fahrräder putzen, Bremsklötzer einbauen. Das Mitagessen holen wir uns aus der Gaststätte ans Wohnmobil. Nachmittags machen wir einen Bummel zu den "Buden" am Königsee.

 

für 4,80 € 1/2 Hendl (wie der Bayer sagt!), da kann man nicht meckern! Auf Rosi´s Teller sind Speckpfannkuchen

 

5. Wanderung: Sonntag, 17. Sept. Unsere letzte Wanderung führt uns zur "Fischunkelalm". Wir fahren 8.45 Uhr mit dem ersten Elektro-Boot in die hinterste Ecke des Königsee nach Salet. Hier erreicht man nach einer kurzen Wegstrecke den Obersee, der durch einen Felsturz vom Königsee abgetrennt wurde. Nach einer Wanderung von ca.1 Std. erreichen wir die Fischunkelalm. Wir sind die einzigen hier. Die Sennerin serviert uns Buttermilch mit Speck- und Käsebrot. Wunderschön wie sich die Felsen im Wasser des Obersee spiegeln und eine himmliche Ruhe. Auf dem Rückweg kommen uns Scharen von Leuten entgegen. Heute ist Sonntag. Gut, dass wir zeitig gestartet sind!

Start im Hafen von Königsee

morgentliche Stille

der Berg spiegelt sich im Obersee

die Fischunkelalm

2. Frühstück auf der Alm

immer wieder phantastische Spiegelung

Mit dem Boot (sie fahren im 20 min. Takt!) fahren wir nach St. Bartholomä. Hier sind "Himmel und Menschen". Wir wollen zur Eishöhle wandern. Nach kurzer Zeit sind wir fast allein. Es geht wieder steil bergauf. Nach reichlich 1 1/2 Std. kommt ein großes Geröllfeld und dahinter kommt die Eishöhle. Hier fallen im Winter immer große Lawienen vom Watzmann herunter, dadurch liegt hier so viel Schee, dass er nie wegtaut. Durch das Abschmelzen von unten bildet sich eine Höhle. Das Betreten ist allerdings streng verboten!

St. Bartholomä

die Eishöhle

Montag, 18. Sept. Die ganze Nacht hat es geregnet. Das erste Mal seit wir hier sind, ansonsten nur stahlend blauer Himmel und eine super Fernsicht. Heute wollen wir den Königsee verlassen und auf einen Stellplatz nach Freilassing fahren. Die 37 km haben wir schnell zurückgelegt. Von hier sind es nur 7 km bis Salzburg. Ein Radweg führt dort hin.  Der Regen hat aufgehört. Wir finden den Platz und essen im Wohnmobil. Dann machen wir einen Spaziergang in der Fußgängerzone. Wieder beginnt es zu regnen. Im Wetterbericht werden langanhaltende Regenfälle für diese Gegend vorhergesagt. Die ganze Nacht gießt es wie aus Eimern.

Dienstag, 19.Sept. Wir beschliesen Salzburg ein andermal anzusehen und fahren 544 km bis Dresden. 14 ereignisreiche Tage sind nun leider zu Ende. Es hat uns beiden sehr gut gefallen und wir werden die Alpen im nächsten Jahr sicher wieder besuchen.