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USA Ostküste und Südstaaten mit Abstecher nach Kanada

vom 28.April - 24. Mai 2001

Da ich leider keine kleine (symbolische) Karte habe, mußte ich sie selbst anfertigen. Wer an der angegebenen Reiseroute interessiert ist, dem empfehle ich die Übersichtskarte vom ADAC. Hier die wichtigsten Punkte der Reise: New York * Albany * Rutland * Watertown * Niagara * Toronto * Detroit * Cincinnati * Nashville * Memphis * New Orleans * Panama City * Tallahassee * Ft. Myers * Golden Gate * Miami * Orlando.

 

Um auch die Ostküste und die Südstaaten kennenzulernen besuchen wir vom 28.April bis 24.Mai 2001 die USA ein drittes Mal. Durch unsere guten Erfahrungen mit dem ADAC - Reisebüro buchen wir wieder hier folgende Leistungen:

  • - Hinflug Dresden * München * Washinton * New York
  • - Rückflug Orlando * Washington * Frankfurt * Dresden
  • - Miete für 24 Tage Wohnmobil mit unbergrenzen Freimeilen
  • - Einwegmiete * Campingausstattung * Rücktrittversicherung
  • - Zwei Hotelübernachtungen in New York und Stadtrundfahrt

Für diese Leistungen bezahlen wir 8341.- DM. Unserem Sohn Ivo unterbreiten wir folgendes Angebot: wenn er Flug und einen kleinen Opolus für seine Verpflegung bezahlt kann er 14 Tage an unserer Reise teilnehmen. Er nutzt die Gunst der Stunde und begleitet uns auf dem 1.Teil unserer Reise.

Sonnabend 28.4. Flug von Dresden über München über Washington nach New York. Wir haben ein Zweibettzimmer im "Milford-Plaza" gebucht. Zu dritt haben wir uns zwei Betten geteilt. Abends machen wir noch einen Stadtbummel. Das Hotel ist mitten im Zentrum unmittelbar am "Times Square". Am nächsten Tag und am darauffolgendem Tag sehen wir uns die Sehenswürdigkeiten von NY an. Wir sehen Manhattan vom "Empire State Building" aus. Ein phantastischer Anblick diese Riesenstadt von oben zu sehen. Mit der Fähre fahren wir nach "Staten Island" vorbei an der Freiheitsstatue. Hier sieht man die Skyline von New York. Als wir im April 2001 dort sind, sehen wir noch die Zwillingstürme vom "Worldtradecenter".

Blick vom "Empire State Building"

Skyline von New York

Auf beiden Bildern sind noch die Zwillingstürme des Worldtradecenter zu sehen.

Bis Montag 30.4. bleiben wir in NY dann werden wir von unserem Wohmobilvermieter "El Monte" in unserem Hotel abgeholt. Gegen 16.00 Uhr übernehmen wir unser Wohnmobil. Es ist ein Achtzylinder "Cevrolet" Baujahr 2000 und hat bereits 52961 Meilen zurückgelegt. Er leistet 240 PS(!), ist 4 Fuß länger ( 7,5 m ) als der von uns bestellte und bezahlte. Wir sind aber nicht böse da wir ja zu dritt sind. Nach dem Einkauf der Lebensmittel und anderer Gebrauchsgegenstände im Supermarkt fahren wir noch 79 Meilen und übernachten mitten im Wald an einer "Winterdienst-Salzlagerstätte".

Am nächsten Morgen fahren wir auf der landschaftlich schönen Staße Nr.9 über "Albany", "Glenn Falls" zum "Lake Georg". Für 25.- $ übernachten wir auf einem RV Platz nicht ohne vorher zu grillen.           Immer in Richtung Norden bis zum "St. Lawrence Strom" geht es am nächsten Tag. Dann immer am Ufer des "Ontario Lake" entlag bis zur Mündung des "Niagara Rivers" in den Ontario See. Hier besichtigen wir das "Fort Niagara".

Freitag 4.5. Fahrt zu den "Niagara Falls". Er besteht ja aus zwei Fällen. Erst besuchten wir die kanadischen "Horseshoe Falls" (675 m breit), dann die "American Falls" (328 m breit). Die Wassermassen kommen vom "Eriesee" stürzen 54 m in die Tiefe und fließen im "Niagara River" In den "Ontario See".  Der Höhenunterschied zwischen beiden Seen beträgt 74 m. Mit dem Boot "Maid of the Mist" fahren wir auf dem "Niagara River" bis in die Gicht, ganz nahe an den Fall. Trotz blauer Regenmäntel die jeder an Bord erhält waren wir alle nass!

mit diesem kleinen Boot gehts in die Gicht

hinter uns der Niagara Fall im Gebiet der USA

Am Spätnachmittag fahren wir über die "Rainbow-Bridge" (sie führt über den Niagara River) nach Kanada. unser Ziel ist das 135 Meilen entfernte "Toronto". Der angesteuerte Campingplatz war wegen "Winterruhe" noch geschlossen. Gut schlafen wir am Parkplatz vorm Tor. Früh kurze Fahrt zur nächsten U-Bahn Station, Womo geparkt mit der Metro in die City. Der CN Tower der Fernsehturm von Toronto ist mit 553 m der höchste freistehende Turm der Welt. Im Außenaufzug fahren wir zur Aussichtsplattform. Von hier oben hat man einen phantastischen Blick über Toronto´s Dächer. Einige qm im Fußboden bestehen aus Glas und man kann 500 m frei nach unten sehen. Nicht alle trauen sich! Wir besuchen noch "Chinatown" und den bekannten "Kensingthon Markt". Hier sind viele kleine Einfamilien-Häuser in deren Untergeschoss und im Eingangsbereich Trödler-Stände eingerichtet sind. Es wird mit allen möglichen gebrauchten Sachen gehandelt. Sehr lustig! Unsere Reise geht nun immer südwärts. Über "Detroit" reisen wir wieder in die USA ein. Kurz hinter Toledo lädt uns der Parkplatz des geschlossenen Heimatmuseum´s zum grillen und übernachten ein. Weiter über "Cincinnati" (kurzer Stadtbummel),dann ein Stück am "Ohio River" entlang. Die Straße ist eng, bergig und kurvenreich! Wir finden rechtzeitig vor einem starken Gewitter an einer "Baptisten" Kirche einen geeigneten Schlafplatz.
Dienstag 8.5. Unsere Fahrt geht zum "Mammoth Cave NP". Der Campground ist vom KOA. Hier wird Wäsche gewaschen, gegrillt und ein schönes Feuerchen gemacht. Am nächsten Morgen machen wir eine kleine Wanderung im NP,dann fahren wir nach "Bowling Green". Wieder einmal gehen wir in eine Shopping Mall (man könnte ja was verpassen!). Am Spätnachmittag kommen wir zum "Barren Lake". Wir beschließen hierzubleiben. Nehmen ein Bad im warmen Wasser des See und sitzen faul in der Sonne. Da sich "verdächtige Schwarze" in unserer Nähe breitmachen sahen wir uns veranlasst die Position zu wechseln. Wir fuhren in den nahegelegenen Sportboothafen.

Im Campground "Mammoth Cave" am Grill und bei Budweiser Bier.

"Barren Lake" wir sitzen "faul" in der Sonne

Am nächsten Tag erreichen wir "Nashville". Es beginnt die Suche nach einem Campingplatz. Ivo fährt und ich als Co-Pilot verpasse die richtige Ausfahrt (Ivo sagt: "hier müssen wir runter"; ich weis es besser: "nein erst eine Ausfahrt weiter"!). Es folgt ein stressiges Herumirren und planloses Suchen. Mit deutscher Logik ist hier nichts zu machen. Die Straßen verlaufen parallel und übereinander. Mit Karte und kühlem Kopf findet Ivo den richtigen Weg. Zur Belohnung für uns alle gab es eine riesige Shopping Mall. Hier verbrachten wir mehrere Stunden und Ivo kaufte allerlei ein. Im gleichen Komplex befindet sich das "Opry Hotel". Toll! Wie in Las Vegas. Exotische Pflanzen und Wasserspiele. Sehenswert! Am nächsten Tag fahren wir mit dem Shuttle Bus nach Downtown und machen eine Stadtbesichtigung. Eine "Country-Kneipe" neben der anderen. Überall wird Musik gemacht und gesungen. Alle Country Sänger hoffen das sie bald "entdeckt" werden und groß rauskommen. Wir gehen in eine "kleine Kneipe". Obwohl wir die einzigen Gäste sind müht sich die blonde Sängerin redlich. Jeder von uns versucht sich an einer Pizza aber wir schaffen es nicht und nehmen den Rest mit (um ihn später wegzuwerfen!). Sonnabend 12.5. Der 1.Teil unserer Reise ist nun schon vorbei. Ivo packt seinen Koffer. Er fliegt heute von Nashville über Washington/Frankfurt nach Dresden. Vorher gehen Ivo und ich schnell noch einmal zu "Camping-World". Hier kann man schöne Wohnmobile besichtigen. Besonders das für 381.000.- $ hat uns gut gefallen! 12.30 Uhr verabschieden wir Ivo am Flughafen. Kleine Tränen von Mutti!

Mit dem Shuttle Bus in die City von Nashville

Pizza essen mit Country-Musik

Etwas "einsam" geht es nun weiter nach "Memphis". Da "Graceland" (das Anwesen von Elvis Presley) für heute schon geschlossen ist, übernachten wir auf dem KOA Campingplatz. Früh 9.00 Uhr Anruf bei Ivo: er ist gut zu Hause angekommen. Jetzt Besichtigung des Wohnhauses, des Garten und der Grabstätte von Elvis. Da die Erklärungen in deutsch sind, war es ein sehr interessanter Vormittag. Wir sind seit dem "Elvis-Fan´s"! Am Nachmittag fahren wir weiter nach Süden, immer am Mississippi entlang. Aber vom Mississippi ist leider nichts zu sehen. Nur kleine Seitenarme. Wir sind im Mississippi-Delta.

ÜberschriftDas Wohnhaus von Elvis Presley

Die Grabstätte von Elvis

Montag 14.5. Immer weiter nach Süden. Endlich kommt der Mississippi in Sicht. Gewaltig! In der Südstaaten-Stadt "Natchez" besichtigen wir zwei alte Herrenhäuser (Stanton Hall, ca. 1858 und Longwood ca. 1860). Es ist interessant wie die Herrschaften damals wohnten und lebten.

Stanton Hall aus dem Jahr 1858

Frühstück am Mississippi

19.30 Uhr erreichen wir "New Orleans". Wir mieten uns im Campgrount ein. Da wir bisher 5 Mal auf KOA -Plätzen übernachtet haben, bekommen wir hier eine Nacht gratis. Ein edler Zug, wenn man bedenkt, das die Nacht 28.- $ kostet. Früh am Morgen werden wir mit einem kleinen Bus von KOA in die Innenstadt gefahren. Wir bummeln durch "French Quarter", "Downtown" sowie den "Buisiness Distrikt". 14.30 Uhr legt unser Dampfer "NATCHEZ" zu einer zweistündigen Mississippifahrt vom Pier ab. Dann spazieren wir noch auf der "River Road", ehe wir wieder zum KOA Campground zurück gebracht werden.

Überschrift Mississippi-Dampfer Natchez

Er stand 25 Minuten regungslos am Pier

Jetzt führt unser Weg immer am Golf von Mexiko entlang. Über "Mobile" bis "Panama City". Wir finden einen Platz direkt am Golf. Mit Dusche und Wasserhahn. Sand am Strand so fein wie bei uns "ATA". Aber leider ein Schild: "No overnigth". So bleiben wir bis zum Sonnenuntergang und suchen uns dann in einem Bungalow-Viertel einen Übernachtungsplatz. Früh fahren wir wieder an unseren Strandplatz zum Früh-stück und zum Baden.

Am Sandstrand bleiben wir bis Sonnenuntergang

In den "Everglades"

Donnerstag 17.5. In drei Tagen fahren wir immer an der Küste des "Golf von Mexiko" 612 Meilen. Die Westküste von "Florida" ist ein Eldorado für Wassersportler. Überall kleine "Marina´s" und viele, viele Boote im Wasser. Bei den Bootshändler stehen Motorboote und Segeljachten teilweise in 4 Etagen, übereinander in den Regalen. Wir kommen durch "St. Petersburg", "Sarasota", "Fort Myers" bis an den "Everglades National Park". Hier am Beginn der Straße 41 übernachten wir im Campgrount des "State Park". Die Rancher am Eingang warnten uns schon vor den Moskitos. So etwas hatten wir noch nicht erlebt; es waren unzählige Moskitos die sich wie wild über uns stürzten. Schon der Elt. Anschluss wurde zur Qual. Wir konnten unser Womo nicht verlassen! Am nächsten Morgen waren alle weg und wir fuhren auf der Straße 41 (sie verbindet in Florida die West- mit der Ostküste) 119 Meilen durch die Everglades. Links und rechts der Straße sind Wassergräben und dahinter Sumpfland. Plötzlich ruft Rosi: "ich hab ein Krokodil gesehen". Also wenden und zurück. In einem Tümpel neben der Straße liegen mehrere Aligatoren und im Hintergrund steht noch ein Wildschwein! Durch ein Hinweisschild das zur Bootsfahrt durch diese Sumpflandschaft einlädt, entschließen wir uns dafür. Mit einem propellergetriebenem Boot geht es mit einem Höllenlärm über Wasser, Stock und Stein. Auch hier sehen wir Krokodile. Weiter geht die Reise über "Miami", "Miami Beach" nach "Hollywood". Hier finden wir für 16.- $ einen sehr gepflegten Campingplatz und verbrachten den Rest des Tages mit baden und grillen.

Wer sieht den Aligator?

"Unser" Pool im Camp "Hollywood" vor Miami

Früh gehen wir im Pool baden (wir sind die einzigen Gäste), dann Einkauf von Lebensmitteln und Mittagessen im Womo. Anschließend fahren wir zurück nach "Miami Beach". Wir wollen meine Cousine Giesela besuchen. Sie lebt seit fast 40 Jahren in der USA und arbeitet beim Deutschen Konsulat in "Miami". Ihr Apartment Haus steht direkt am "Ocean Drive" unmittelbar vorm Strand. Sie wohnt im 9. Stock. Die Wohnung ist wie im Film. 190 qm groß! Der Fußboden alles Marmor. Im amerikanischen Wohnzimmer eine riesige Glasfront mit Blick auf den Atlantik. Großer Swimmingpool im 3. Stock, von da führt Wendeltreppe zum Strand. Alles perfekt! Eigentlich wollten wir auf dem Parkplatz vorm Haus übernachten, aber es war sehr warm und laut. So fuhren wir wieder auf unseren "alten" Platz. Diesmal kostete er 18.-$!

Dienstag 22.5. Heute fahren wir über "Fort Lauderdale", "Palm Beach" und finden einen Platz am "Cocoa Beach" in der Nähe von "Cap Canaveral". Hier gehen wir noch einmal in´s Meer baden. Abend´s sehen wir einen schönen Sonnenuntergang und grillen letztmalig bei dieser Reise in der USA.

Es geht westwärts nach "Orlando" dem letzten Ziel unserer Reiseroute. Den Stadtbummel machen wir mit dem Wohnmobil. Am Straßenrand Burgen, schiefe Häuser, Märchen-Schlösser usw. Ein Hauch von "Vegas". In einem riesengroßem Sportcenter (hier gibt es alles vom Angelhaken bis zur Motorjacht) kaufen wir noch ein paar "Klamotten". Gut und preiswert! Dann gehts zum Campingplatz "Tropical Palms". Es ist eine unheimliche Hitze. Zum Glück haben wir eine Klimaanlage. Die lassen wir die ganze Nacht laufen. Hier haben wir einen "Randplatz" für 28.- $ ohne Dump Station (Abwasseranschluß).

Donnerstag 24.5. Heute geben wir unser Wohnmobil in Orlando ohne Probleme ab. Von El Monte werden wir gegen 11.30 Uhr zum Flughafen gefahren. 14.20 Uhr fliegen wir nach Washington. Hier haben wir 5 Stunden Aufenthalt und fliegen 21.35 Uhr weiter nach Frankfurt. 11.30 Uhr Landung in Frankfurt und 12.40 Uhr Weiterflug nach Dresden. Hier sind wir 13.35 Uhr und werden von unseren Kindern abgeholt. 

Eine weitere schöne Reise geht damit (Gottseidank!) ohne Pannen oder sonstige Vorkommnisse zu Ende.

Nun noch einig interessante Zahlen:

  • Wir sind 4085 Meilen das sind 6.573 Kilometer mit dem Wohnmobil gefahren.
  • Wir haben 362,43 Galos das sind 1.373,61 Liter Benzin verbraucht.
  • Die Galone kostet im Durchschnitt 1,65 $ das sind 3,71 DM; somit kostet 1 Liter etwa 1.- DM.
  • Wir haben dafür 598,01 $ das sind 1.345,52 DM bezahlt.
  • Das ergibt einen Durchschnittsverbrauch von 8,87 gal / 100 mi.
  • Das ist ein Verbrauch von 20,89 Liter / 100 km.
  • Der "Chevi" ist sehr, sehr gut gefahren (worden)!

Nachbetrachtung: Ich glaube die meiste Freude an diesen Seiten habe ich selbst! Wenn man nach so einer langen Pause (die erste Reise liegt nun schon 7 Jahre zurück) so einen Reisebericht schreibt, muss man sich gründlich mit all seinen Unterlagen beschäftigen. Dadurch erlebt man alles noch einmal, aber viel intensiver als es in der Erinnerung geblieben ist. Viele Ereignisse die ich schon vergessen hatte sind mir wieder deutlich geworden. Die Mühe hat sich also (zumindest für mich!) gelohnt.