Norddeutschland - Nord- Ostseekanal
vom Freitag, den 19. August bis Dienstag, den 16. September 2022
Unsere Reiseroute:
Freitag, am 19. August
Unser erstes Reiseziel ist Gosen / Neuzittau. Der Anlass ist die morgige Schuleinführung unseres Enkel Franz. Neben einem Garagenkomplex aus NVA-Zeiten nahe dem Seddinsee finden wir einen großen Parkplatz auf dem wir ungestört zwei Tage stehen können.
Abends machen wir noch einen kleinen Bummel. Franz lässt es sich nicht nehmen trotz niedriger Temperatur ein Bad im See zu nehmen.
Sonnabend, am 20. August
Heute ist der große Tag gekommen. In der Schule findet eine schöne Willkommensfeier für die Erstklässler statt. Am Ende bekommt jeder seine Zuckertüte vom großen Zuckertütenbaum und am Montag beginnt der „Ernst des Lebens“. Mittagessen und Kaffeetrinken genießen wir am Wolziger See. Leider fängt es nach dem Essen an in Strömen zu regnen und hört auch bis zum Abend nicht auf. Trotzdem lässt es sich Franz nicht nehmen das Wasser im See zu besuchen.
Sonntag, am 21. August Ivo und Franz kommen 08:30 Uhr um sich zu verabschieden. Unser heutiges Ziel ist der Wohnmobilstellplatz (5.-€) in Wittstock. Neu angelegt, gut besucht, alles sehr ordentlich. Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang durch die Altstadt.
Montag, am 22. August
Unser heutiges Ziel ist der 280 km entfernte Wohnmobilstellplatz (14 €) in Hörsten am Nord-Ostsee-Kanal. Ein sehr schöner Platz mit gepflegtem Rasen als Untergrund. Ein paar Büsche und Bäume stören auf einigen Plätzen die Sicht auf vorbeifahrende Schiffe. Wir haben Glück und finden einen Platz mit Sicht auf den Kanal. Aber außer dem Stellplatz ist hier N I C H T S ! Kein Haus, keine Gaststätte, kein Laden – nichts.
Dienstag, vom 23. August bis Sonntag, den 28. August
Am zeitigen Vormittag verlassen wir diesen Platz und fahren nach Osterrönfeld auf den Wohnmobilstellplatz. Ein super Platz wie er nur selten zu finden ist. Die drei Stellplatzreihen sind terassenförmig angelegt, damit auch die hinteren Reihen einen guten Blick auf den NOK haben. Die Sanitäranlagen wie in einem 5-Sterne Hotel. Alles vom Feinsten. Der Preis: 18 € pro Nacht, aber der Platz ist jeden Euro wert! Wir finden einen Platz in der ersten Reihe.
Große Schiffe beladen mit Containern, Tankschiffe und auch riesige Frachter mit Schüttgut kommen hier vorüber. Sie sparen ca. 450 Seemeilen durch die Kanalfahrt. Leider haben wir nur zwei Kreuzfahrtschiffe gesehen. Von Hurtig- Routen ein Expeditionsschiff und Nicko Cruises ein kleines Kreuzfahrtschiff.
Diese beiden Schiffe sind die einzigen Kreuzfahtschiffe die wir hier gesehen haben:
Schiffe, Schiffe, Schiffe:
Sehr interessant die Schwebefähre. Sie überquert den Kanal an einer Eisenbahnbrücke hängend. 1913 gebaut, 2016 bis 2021 für 13 Mio. rekonstruiert, kann sie vier Autos und ca. 100 Personen über den Kanal befördern. Wir sind einige Male mit ihr gefahren. Beim Bau des NOK hat Kaiser Wilhelm festgelegt, wenn Dörfer vom Kanal in zwei Teile getrennt werden, dann kann muss es für die Bewohner möglich sein kostenlos von einer Seit zur anderen zu gelangen. Das gilt heute noch. Alle 14 Kanalfähren sind gratis!
Der Kanal ist 98 km lang und mit einem Radweg befahrbar. Wir fahren zum Mittagessen in die 10 km entfernte Aalkate ein bekanntes Fischrestaurant. Hier ißt man gut und reichlich!
Durch einen Fußgängertunnel gelangt man auf die andere Kanalseite. Hier ist die Stadt Rendsburg. Hier gehen wir im Supermarkt „Familia“ einkaufen.
Mit dem Rad und zu Fuß erkunden wir die Stadt. Wir laufen zum Jachthafen.
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Rad nach „Breiholz“. Hier ist die nächste Fähre. Unterwegs kommen wir an der Lotsenstation „Rüsterbergen“ vorbei. Es gibt zwei Lotsen Reviere. Hier steigen die Lotsen von Brunsbuttel ab und die nach Kiel zu. Es ist sehr interessant zuzusehen wie die Lotsen mit einem kleinen Motorboot auf- und absteigen. An der Fähre angekommen setzen wir über und fahren auf dem Radweg der anderen Seite zurück.
Am Wochenende ist in Rendsburg Stadtfest. Wir spazieren durch die Altstadt bis zum Hafen. Überall Schausteller und Fahrgeschäfte. Es sind viele Leute unterwegs!
Am Sonntag Nachmittag fahren wir noch einmal zur Lotsenstation und sehen 6 Schiffe in 15 Minuten.
Montag, am 29. August
Schnell ist die Zeit an diesem kurzweiligen Ort vergangen. Wir wollen nach Kiel zum Eingang in den NOK direkt an der Eingangsschleuse. Wir finden einen Platz in der ersten Reihe. Die Sicht auf die Schleuse ist hervorragend aber der Platz. Es ist wie auf der Müllhalde, alles abgewirtschaftet, dreckig, verludert und verlumpert! Die Nacht kostet hier 20 € und Strom pauschal 5 €. Hier gibt es eine Ausichtsplattform. Ein kurzer Fußweg führt dahin und man hat einen super Blick auf die Schleuse. Lange unterhalte ich mich mit einem „Kanal-Sachkundigen“ und erfahre viel Wissenswertes.
Eigentlich wollten wir länger hierbleiben, aber auf diesem Platz reicht eine Nacht.
Dienstag, vom 30. August bis Donnerstag, den 1. September
Weiter geht die Reise. Im Internet hat Rosi den 101 km entfernten ACSI Platz „Eurocamping ZEDANO“ (Zeltplatz Dame Norden) gefunden. Hier bleiben wir die nächsten drei Tage. Es ist ein schöner, riesiger Campingplatz. Das Wetter ist hochsommerlich! Durch einen Nachbarn erfahren wir, dass es an der Promenade von dem Seebad Dahme das Restaurant „Vorm Deich“ gibt. Es hat eine umfangreichen Mittagskarte. Alle Gerichte 9,90 €! Das müssen wir ausprobieren. Wir werden nicht endtäuscht. Der Fischspieß und der Rotbarsch schmecken so vorzüglich, dass wir am nächsten Tag wieder dort essen!
Auch hier gibt es schöne Radwege. Wir fahren zum Leuchtturm der leider geschlossen ist und weiter nach „Kellenhusen“. Am nächsten Tag fahren wir in die andere Richtung und sehen uns den „Rosenfelder Strand“ an.
Freitag, am 2. September
Den Wohnmobilstellplatz (12 €) in Travemünde, ein Ortsteil von Lübeck, erreichen wir nach 65 km. Es ist ein großer Parkplatz auf dem nur Wohnmobile stehen dürfen in unmittelbarer Nähe vom Fischereihafen. Wir finden einen schönen Randplatz aber „Oh Weh“ kein Fernsehempfang. Also Positionswechsel. Immer noch kein Bild. Und am Sonntag wird F1 übertragen. Wir bummeln durch den Hafen alles schön anzusehen. Abends „Räuberromee“ statt Fernsehen. Wir beschließen am nächsten Tag, bevor wir weiterfahren, eine Fahrt mit der „Bimmelbahn“ zu den Sehenswürdigkeiten von Travemünde zu machen.
Sonnabend, am 3. September
Der erste „Schlenkerbus“ fährt 11 Uhr. Wir haben es nicht bereut. Eine Stunde interessante Fahrt mit Erklärungen durch Travemünde.
„Bleckede“ ein kleiner Ort an der Elbe. Es ist auch ein ACSI Platz aber fest in holländischer Hand. Man sieht hier viele gelbe Nummerschilder! Wir finden einen schönen Platz mit Strom und Wasser. Neuer Versuch (es lässt mir keine Ruhe) aber leider immer noch kein Satelittenempfang.