Sardinien - Rundreise
vom 30. April - 26. Mai 2010
Am 1. Mai sind wir von einem Wohnmobilfreund nach Achdorf zu seinem 70. Geburtstag eingeladen worden. Da uns der Weg von 650 km für ein Wochenende zu weit erschien, beschlossen wir eine Sardinien-Rundreise an dieses Event anzuhängen. War es doch schon der halbe Weg nach Genua. Im Internet buchten wir bei „Moby“ (für 138.- €) die Nachtfähre am Mittwoch, dem 5. Mai 20:00 Uhr. Um es vorn wegzunehmen es war eine schöne Geburtstagsfeier aber das ganze Wochenende nur Regen. Am Montag fahren wir durch die Schweiz auch heute Regen, Regen, Regen. Wir hoffen, dass es hinter dem St. Gotthart besser wird. Aber es wird schlimmer! In „Bellinzona“ biegen wir von der Autobahn ab und fahren am Ufer des „Lago Maggiore“ um auf dem Stellplatz in „Baveno“ zu kommen. Es regnet so sehr, dass wir nicht das Wasser des See sehen können. Auch alle „Traumvillen“ am Wegesrand verschwinden im Grau. Am nächsten Morgen der schönste Sonnenschein. Wir machen einen kleinen Spaziergang um wenigsten mal einen Blick auf den „Lago Maggiore“ zu werfen, dann fahren wir zu unserem heutigen Tagesziel dem Campingplatz „Lido Okay“ an der südlichen Seite des „LM“ bei der Stadt „Sesto Calende“. Da wir noch einen Tag Zeit bis zur Abfahrt der Fähre haben können wir uns den Aufenthalt hier leisten. Ein schöner Platz allerdings um diese Jahreszeit noch wenig besucht Am nächsten Tag fahren wir zu einem kostenlosen Stellplatz in der Stadt „Ovada“. Von hier sind es morgen nur noch knapp 50 km bis zur Fähre im Hafen von Genua. Am Spätnachmittag machen wir noch einen Stadtrundgang in dieser typisch italienischen Stadt. Am heutigen Mittwoch fahren auf der Autobahn zum Hafen von Genua. Es herrscht ein starker Verkehr mit ständigen Stopp und Go! Da wir uns vom Wegweiser des „Shopping Center“ ablenken lassen, verpassen wir die Einfahrt zum „Port“ und kurven lange durch die Stadt bis wir den Hafen endlich finden. Da Mittagszeit ist und unser „Dampfer“ erst 22:00 Uhr ablegt ist noch alles geschlossen. Wir finden nach langer Suche einen Parkplatz und besuchen das Einkaufszentrum. Viel Interessantes gibt es nicht für uns, aber einen Shop in dem ich eine „Prepaid Karte“ von „Wind Italien“ zu kaufen bekomme. Jetzt kann ich für 9.- € 50 Stunden im Internet surfen. Gegen 15:00 Uhr werden wir eingelassen und bleiben bis kurz vor 20:00 Uhr in der uns zugewiesenen Spur stehen, bevor wir fast als Letzte an Bord fahren dürfen. Pünktlich 20:00 Uhr legt unsere Fähre „Moby Drea“ in Richtung „Sardinien“ ab. Unsere gebuchten „Liegesessel“ sind leider zum Liegen nicht geeignet und wir buchen kurzfristig (für 50.- €) noch eine Kabine, denn die Zeit bis zu unserer Ankunft 7:30 Uhr ist noch lang.
Pünktlich 7:30 Uhr treffen wir in "Olbia" auf Sardinien ein. Da wir in unserer Kabine gut geschlafen haben können wir nach dem Frühstück auf einem Parkplatz unsere Inselrundfahrt beginnen. Unser Wegweiser ist das Buch von Peter Höh "Die schönsten Routen durch Sardinien". Hier werden 7 Rundrouten beschrieben, von denen wir die Strecken auswählen die an der Küste entlang führen. Der Empfehlung folgend umrunden wir die Insel gegen den Urzeigersinn.
Auf der alten Küstenstraße fahren wir zum "Golfo Aranci", dann an der "Costa Smeralda" entlang zum "Porto Cervo". Dieses Fischerdorf ist das Herz der "Costa", das mit großem finanziellem Aufwand auf "uralt" gebaut wurde. Herrliche Villen und riesige Grundstücke der "Reichen und Schönen" kann man hier bewundern. Unser erster Inseltag endet auf dem Campingplatz "Isoledda" am "Golfo di Arzachena". Es ist einer der schönsten CP auf Sardinien, aber das merken wir erst später.
Am nächsten Tag fahren wir zum "Capo d´Orso", nach "Palau", dem kleinen Ort "Santa Theresa" und dann zum CP "Baia Blu La Tortuga". Ab Olbia wird schon auf großen Schildern für diesen Platz geworben. Es ist ein schön angelegter CP, leider sind die Sanitärgebäude noch nicht alle geöffnet und wir müssen ca. 500 m bis zur Toilette laufen. Aber für eine Nacht geht es.
Vom Campingplatz "Mariposa" laufen wir am Strand eine reichliche 1/2 Stunde bis in die historische Altstadt von "Alghero". Heute am Sonntag ist hier viel los. Alle Geschäfte sind geöffnet und Straßencafe´s laden ein. Wir sehen uns die Kathedrale an, bummeln auf der riesigen Mauer die die Stadt vom Meer trennt und gönnen uns ein Bier für 5.- €. Nach zwei Tagen fahren wir über "Bosa" (hier steigen wir auf die hoch über der Stadt liegenden Festung) nach "Fordongianus" und besichtigen die Termalquellen mit den Resten der antiken Gemäuer.
Von unserer Küstenstraße führt eine ca. 5 km lange Küstenstraße zum sog. "Reiskornstrand". Ein herrlicher menschenleerer (wie alle von uns besuchten Strände und Buchten, es ist noch keine Saison) Strand und wie man auf dem Foto sieht, Reiskörner so weit das Auge reicht.
Sicher wären wir hier einen Tag geblieben, aber das Wetter war kein Badewetter. Zum Reisen sehr angenehm, Sonne und Wolken wechselten sich ab. Zum Fahren nicht so heiß, aber nichts für Strandtage. Das war auch der Grund, das wir am Ende unserer Reise noch eine Woche auf dem CP "Isuledda" verbracht haben. Wir haben herrliche Buchten und Strände gesehen an denen wir bei hochsommerlichen Temperaturen gern länger geblieben wären.
Über das "Capo Mannu" bei "Putzu Idu", "Oristano" (hier gibt es am Wasserturm einen kostenlosen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung), kommen wir zum "Capo Pecora". Hier wollen wir übernachten, aber man hat alle Zufahrten vom Wendeplatz mit Erde und Gestein zugeschoben, so daß nur noch Geländewagen auf die schönen "Kap-Parkplätze" gelangen. Schade! Auf dem großen Wendeplatz trinken wir unseren Nachmittagskaffee und fahren weiter bis kurz vor "Buggerru". Hier ist ein riesiger Wohnmobilstellplatz terassenförmig angelegt. Z.Zt. noch kostenlos in der Saison 10.- €. Die Sonne lacht, unter uns blaues Meer, ein wirklich schönes Plätzchen!