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   Rundreise Yukon Territory und Alaska

vom 24. Mai - 21. Juni 2007

Start im Whitehorse - Dawson City - Chicken - Tok - Delta Junktion - Fairbanks - Arctic Circle - Chena Hot Springs - Denali NP - Anchorage - Kenai - Homer - Seward - Whittier (mit Fähre durch
den Prinz William Sund) - Valdez - Tok - Beaver Creek - Haines Junktion - Ziel Whitehorse

   

1. Tag Donnerstag, 24. Mai

Flug nach Whitehorse, Übernahme Wohnmobil und Start auf dem Klondike Highway

Nach einer strengen Sicherheitskontrolle fliegen wir 11:45 Uhr ab Frankfurt mit der Condor nach Whitehorse Y.T. in Kanada. Da die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Whitehorse 9 Stunden beträgt, landen wir genau 11:45 Uhr und werden von unserem Wohnmobil-Vermieter Fraserway am Flughafen abgeholt. Hier steht unser 22 Fuß (6,6 m) Wohnmobil bereit. Nach einer kurzen Übergabe beginnen wir mit dem Einräumen des Inhaltes unserer 4 Koffer, da wir diese in der Vermietstation zurücklassen. Gegen 16:30 sind wir abfahrbereit. Zunächst fahren wir in einen Supermarkt und kaufen Lebensmittel ein. Das Angebot ist riesig, obwohl wir einen Einkaufszettel haben ist alles anders als bei uns. Riesige Packungen wir müssen ganz schön suchen. Einen kleinen Grill und Trinkwasser bekommen wir auch bei WAL Mart nicht! Dann verlassen wir Whitehorse in Richtung Dawson City. Zunächst fahren wir ca. 12 km auf dem Alaska Highway, dann teilt sich die Straße und wir biegen rechts auf den Klondike Highway ab. Am Straßenrand ein Hinweisschild: Dawson City 534 km! So weit kommen wir heute nicht mehr. Nach 57 km finden wir einen schönen ruhigen Campground am Laberge Lake. Wir essen noch eine Kleinigkeit und fallen gegen 21:00 Uhr in unsere Betten, denn wir sind seit reichlich 24 Stunden unterwegs.

Übergabe bei Fraserway in Whithorse

unsere erste Nacht am Lake Laberge

Gefahrene km: 57

 

2.Tag Freitag, 25. Mai

Fahrt auf dem Klondike Highway bis kurz vor Dawson City

6:30Uhr Aufstehen. Hier am See ist es sehr ruhig und wir haben gut geschlafen. Nach dem Frühstück fahren wir weiter. Am View Point Five Finger Rapids halten wir an, und sehen die Stelle an der der Yukon durch Felseninseln in 5 Arme geteilt wird. Die dadurch entstehenden Stromschnellen waren ein ernstes Hindernis für die zwischen Whitehorse und Doawson City fahrenden Dampfer. Wir unternehmen eine kleine 3 km Wanderung hinunter zum Yukon. Nach dem Mittagessen setzen wir unsere Fahrt fort. Der Highway geht bis zum Horizont geradeaus, dann eine leichte Kurve und wieder gerade bis zum Horizont. So geht es den ganzen Tag. Reichlich 500 km ohne Ortschaft, alle 60 bis 80 km eine Tankstelle und 2-3 Häuser! Sonst Nichts. Neben der Straße Papierbirken und Schwarzfichten. Man freut sich schon über ein Schild am Straßenrand. Hier wird einem die Größe des Yukon Territory so richtig bewusst. Wir halten an der Moose Creek Lodge und sehen uns das Haus innen an. Alles erinnert an die Goldgräberzeit. Am Campground Yukon River 24 km vor Dawson City halten wir an um hier die Nacht zu verbringen. Mit dem Wetter hatten wir bisher Glück. Wolkenloser Himmel und Sonnenschein. Temperatur wie weit im Süden. Den ganzen Tag fuhren wir mit eingeschalteter Klimaanlage.

die Five Finger Rapids

Schrott aus der Gold Rush Zeit

Gefahrene km: 469

 

3. Tag Sonnabend, 26. Mai

Dawson City

Heute sind wir schon 5:45 aufgestanden. Wir leiden noch unter der Zeitverschiebung. An den nach Gold durchwühlten Schotterbergen haben wir an einem Parkplatz gefrühstückt und waren bereits 7:30 Uhr auf dem RV Park und Campground Gold Rush mitten in Dawson City. Nach der Anmeldung unternahmen wir den 1. Stadtrundgang. Zwei weitere folgten im Tagesverlauf.

Dawson City die alte Goldgräberstadt lebt von der Vergangenheit. Überall spürt man noch einen Hauch Goldgräberatmosphäre! Viele alte aber auch rekonstruierte Holzhäuser. Die Straßen in der City sind unbefestigt. Wir sehen uns das Dawson City Museum an. Viele Reliquien aus der Gold Rush Zeit sind hier zu sehen. Danach besuchen wir das etwas abseits gelegene Blockhaus von Jack London. Sehr interessant! Eine kleine Wanderung führt uns zu einem Aussichtspunkt hoch über der Stadt. Hier sehen wir uns auch einige alte Friedhöfe aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts an.

Im Hardware Stor kaufen wir ein Grillrost sowie eine Aluschale als Grill-Ersatz, denn wir haben bis jetzt vergeblich versucht, einen kleinen billigen Grill zu kaufen. Am Abend wurde der neue Hilfs-Grill mit Steak und Bratwurst eingeweiht und es funktionierte vorzüglich! Eine Wi-Fi Verbindung (W-Lan) gibt es auf dem RV Park gratis! Das nutzte ich zum Mailen und Surfen. Die Verbindung klappt prima!

Dawson City

originale Häuser

Zusammenfluss von Yukon und Klondike

Goldwaschmaschine im Bonanza Creek

Diese Goldsucher habe ich im Yukon gefunden:

hölzerner Goldsucher in Whitehorse

Fallensteller und Goldsucher in Whitehorse

Kunstwerk in Dawson City

Standbild in Dawson City

4. Tag Sonntag, 27. Mai

Dawson City - Dredge Nr. 4 - Top of the World Highway - Chicken

Gegen 9:00 Uhr machen wir einen Stadtrundgang. Wir haben uns nach einigen vergeblichen Versuchen zwei Kassettenplayer mit Bändern in deutscher Sprache ausgeliehen. Sie führen uns durch Dawson City und erläutern ausführlich die Gebäude und Sehenswürdigkeiten. Das ist sehr interessant und gut gemacht. Leider regnet es heute früh leicht und wir müssen zum ersten Mal unsere Schirme benutzen. Bevor wir 11:00 Uhr unseren RV Park verlassen wird noch entsorgt und Wasser aufgefüllt.

Wir fahren 13 km am Bonanza Creek entlang, bis zu der riesigen Goldwaschmaschine Dredge Nr. 4. Ich Buche für 12:00 Uhr eine Führung. Leider verstehe ich wenig von den englischen Erklärungen. Die Technik ist monumental. Riesige Zahnräder und Getriebe haben bis in die 50iger Jahre des vorigen Jahrhunderts die Goldwaschtrommel angetrieben. Nach dem Mittagessen fahren wir zurück nach Dawson City. Am Hinweisschild Dome Road biege ich kurz entschlossen rechts ab. Steil bergauf führt uns die Straße bis auf einen Berggipfel hoch über der Stadt. Von hier aus sieht man schön den Zusamenfluß von Yukon und Klondike. 14:00 Uhr fahren wir mit der kostenlosen Fähre über den Yukon auf den Top of the World Highway. Das bedeutet 180 km unbefestigte Schotterstraße zu fahren. mit einer mächtigen Staubfahne. Zum Glück ist diese Piste wenig befahren. Wir haben eine herrliche Aussicht auf die verschneiten Berggipfel. Nach 80 km kommen wir an die Grenze Kanada / USA zum Grenzübergang Poker Creek. Dieser ist nur im Sommer geöffnet, da die Straße im Winter unpassierbar ist. Überall sieht man noch dicke Schneereste. Der Grenzbeamte ist sehr freundlich. Er kontrolliert nur unsere Pässe sonst nichts! Nach der Bezahlung von 6 $ pro Person wünscht er uns eine gute Weiterreise. Weiter geht es auf der Schotterpiste. Da der Benzinpreis in Kanada recht hoch ist (1,39 C$ / Liter), bin ich mit halbvollem Tank losgefahren. Nun wird es langsam knapp, zumal die erste Tankstelle in der USA Boundary Lodge geschlossen war. Keine Seele auch am dazugehörigen Souvenierstand kein Mensch. Ein ganzer Tisch voll mit Autokennzeichen von Alaska. Danke!

Gegen 18:00 Uhr sind wir in Chicken. Hier gibt es 2 Tankstellen und 3 Häuser und 11 Einwohner! Da wir 121 Liter Benzin tanken, können wir gratis auf dem angegliederten Camp übernachten. In dem von uns, vor unserer Reise gelesenem Buch Tisha wird die Geschichte einer jungen Lehrerin beschrieben die 1927 ihre erste Stelle als Lehrerin in der Wildnis von Chicken antrat. Wir haben einige der inzwischen schon arg verfallenen Häuser wieder gefunden. Die Schule war aber noch relativ gut erhalten, sogar die Wandtafel war noch an ihrem Fleck. Hochinteressant vor allem für meine Frau Rosi! Das Schönste in dieser abgelegenen Gegend funktionierte Wi-Fi hervorragend.

Überschriftdie einsame Grenzstation Poker Creek

Willkommensgruß

die einzigen drei Häuser in Chicken

Old Chicken die Schule

Gefahrene km: 220

 

5. Tag Montag, 28. Mai

Fahrt über Tok / Delta Junktion ...

Nach einem gemütlichen Frühstück und surfen im Internet (das nächste Mal muss ein eigenes Notebook für Rosi mit!) fahren wir 9:45 Uhr los. Bis Tok 128 km. Zum Glück ist die Straße ab Chicken wieder befestigt. In Tok kurzer Einkauf von Obst, Brot und Trinkwasser. Weiterfahrt nach Delta Junktion 176 km auf dem Alaska Highway, den wir nach nur 12 km in Whitehorse verlassen haben. Hier endet der Alaska Highway nach 1422 Meilen. Der Anfang (Meile 0) befindet sich in Dawson Creek. Weiter geht es Richtung Fairbanks. Nach 60 km finden wir einen Übernachtungsplatz am Birch Lake. Heute hat es den ganzen Tag geregnet, obwohl es uns nicht gestört hat hoffen wir, dass es morgen wieder schön ist.

Überschrift schnurgerade der Alaska Highway

Meile 1422 Ende vom Alaska Highway

Gefahrene km: 364

 

6.Tag Dienstag, 29. Mai

Fahrt nach Fairbanks und Stadtbesichtigung

Start am Birch Lake 8:10 Uhr. Wir befinden uns jetzt auf dem Highway Nr. 2 dem Richardson Highway. Nach 60 Meilen ist North Pole erreicht. Hier ist der Weihnachtsmann zu Hause! Ein großes Weihnachts-haus mit zwei riesigen Weihnachtsmännern vor der Tür sind die Attraktion von North Pole, das seinen Namen erst in den 50iger Jahren erhielt. Man wollte des Kommerz wegen auf diesen Ort aufmerksam machen. Nach weiteren 14 Meilen erreichen wir Fairbanks. Jetzt erst einmal tanken, dann Lebensmittel einkaufen und die auf dem Gelände befindliche Mall besuchen. Aber es gibt nichts was uns zum Kauf reizen würde! Dann fahren wir zum stadtnahen Campingplatz Tanana Village. Der Platz ist weder stadtnah noch schön. Wir stehen unter hohen Bäumen im Schatten. Aber da wir nun einmal hier sind bleiben wir die eine Nacht.

Mittagessen und gegen 13:00Uhr fahren wir in die City. Zunächst besichtigenwir den Botanischen Garten, aber die Jahreszeit ist noch zu früh, denn alles sieht noch sehr kahl und unfertig aus. Dann gehts zum Pioneer Park. Mit Buden, einem großen stillgelegtem Dampfer sowie div. Kinderbelustigungen. Muss man nicht unbedingt gesehen haben, aber wenn wir nun mal hier sind! In der Innenstadt parken wir vor einem Möbelhaus und durchstreifen die City. Viel ist auch hier nicht los. Wir sehen uns das Visitor Center an und ein paar Geschäfte. Dann entdecken wir noch ein kleines interessantes Museum, das den Gold Rush und die Geschichte von Fairbanks veranschaulicht. Bei Fred Mayer kaufen wir noch zwei Jeans für mich. Zurück auf dem Campground werfe ich den Grill an. Es gibt Rindersteak und Bratwürste.

 Campground Tanana Village

Blockhäuser im Pioneer Park

Gefahrene km: 132

 

7.Tag Mittwoch, 30. Mai

Fahrt zum Arctic Circle

Heute wollen wir zum 315 km entfernten Arctic Circle fahren. Von Fairbanks aus sind 140 km feste Fahrbahn, dann beginnt in Livengood der James Dalton Highway. Das heißt 170 km unbefestigte, lehmige Schotterstraße. Wir werden dermaßen durchgeschüttelt, das wir denken jeden Moment zerlegt sich das Wohnmobil in seine Einzelteile. Der Gasbackofen klappert, scheppert und quitscht, dass uns Angst und Bange wird. Aber man will ja auch mal ankommen und kann somit nicht nur 30 oder 40 km pro Stunde fahren! Der Dalton Highway ist die einzige Verbindung in den Hohen Norden nach Deadhorse. Da es keine Eisenbahnverbindung dorthin gibt, werden alle benötigten Güter per LKW transportiert! Außerdem diente die Straße zum Bau der Alaska Pipeline von der Prudhoe Bay im Norden nach Valdez im Süden. Heute wird sie noch zur Wartung der Pipeline genutzt. Anfänglich steigt der Highway steil an und es geht immer bergauf und bergab. Sie wird links und rechts von Wald gesäumt. Man sieht riesige Flächen verbrannter Bäume. Hier hat 2004 ein Waldbrand gewütet. Später fährt man durch eine Tiefebene und sieht am Horizont eine mächtige Bergkette mit verschneiten Gipfeln.

Am Arctic Circle angekommen, machen wir erst mal dir obligatorischen Bilder vor dem Symbol des Polarkreis. Da es 15:30Uhr ist trinken wir hier Kaffee und beobachten eine Reisegruppe beim Fotografieren. Eigentlich wollte ich hier am Polarkreis übernachten, aber Rosi macht den Vorschlag noch etwa 2 Stunden zurück zu fahren. In 3 Stunden brettern wir die 196 km bis Livengood zurück und finden hier an einem kleinen Fluss eine schöne, ruhige Übernachtungsmöglichkeit.

auf dem James Dalton Highway

die Alaska Pipeline

eine einsame Gegend

 am Ziel der Arctic Circle

Gefahrene km: 511

 

8. Tag Donnerstag, 31. Mai

Chena Hot Springs

Langsam gewöhnen wir uns an die Zeitverschiebung von 10 Stunden, denn heute früh haben wir bis 7:30 Uhr geschlafen. Unsere ursprünglich geplante Route nach Manlay Hot Springs haben wir wieder verworfen, da die dorthin führende Straße ebenfalls unbefestigt ist und uns die gestrigen 340 km gereicht haben. Wir planen also um und fahren nach Chena Hot Springs. Auf der 100 km langen Sackgasse sehen wir einen Elch in einem Tümpel stehen. An den Quellen angekommen finden wir einen schönen Campingplatz mit vielen freien Plätzen vor. Heute Nachmittag haben wir in denheißen Quellen gebadet. Das Wasser ist sehr warm (38-40°C). Auch auf diesem Platz haben wir Wi-Fi und können einige E_Mails abschicken. Rosi hat heute das 2. Schwarzbrot gebacken und es ist wieder sehr gut gelungen.

Campground Chena Hot Springs

im warmen Wasser

9. Tag Freitag, 1. Juni

Fahrt zum Denali NP mit Halt in Nenana

Entsorgen, Frischwasser tanken und schon sind wir wieder "on thre Road" und fahren die 100 km lange Sackgasse zurück nach Fairbanks. Kurz Einkaufen bei WAL Mart und weiter auf dem George Parks Highway bis auf halber Strecke (ca. 100 km nach Fairbanks) Nenana erreicht ist. Hier ist ein altes Eisenbahnmuseum zu besichtigen, denn bis hier her fuhr die Rail Road. Wir sehen uns die über 100 Jahre alte Holzkirche an. Hier in Nenana werden seit 1917 Wetten abgeschlossen, wann im Frühjahr das Eis auf dem Nenana-River bricht. Ein Dreibein wird im Eis eingefroren und wenn das Eis bricht, fällt das Dreibein ins Wasser und betätigt über ein Seil eine Uhr. Diese Zeit (auf die Minute) ist die offizielle Gewinnerzeit. Der oder die Gewinner bekommen viele Dollar ausgezahlt, denn die Anzahl der Wetter ist groß. In einem dicken Buch werden die Wetten mit Monat, Tag, Stunden und Minuten registriert und dem Namen der Wetter zugeordnet.

Mittags essen wir gemeinsam eine Pizza Medium (es gab noch Large und X Large!) die für uns beiden fast zu viel war. Gegen 16:00 Uhr erreichen wir den Denali NP. Im etwas unübersichtlichen Gewirr von Wegweisern und Hinweisschildern finden wir schließlich den richtigen Service Point und kaufen ein Permit für den Campground Teklanika und die Bustickets für die Fahrt im Shuttle Bus für morgen 9:30 Uhr. Der Campground liegt 30 Meilen (48 km) im National Park und muss für mindestens 3 Nächte gebucht werden.

Eiswette in Nenana

Snowmobile für die 8 Wintermonate

Gefahrene km: 346

 

10. Tag, Sonnabend, 2. Juni

Fahrt im Shuttle Bus im Denali NP zum Fish Creek

Heute bleibt das Wohnmobil im Teklanika Campground stehen, da wir mit dem Bus weitere 35 Meilen in den Denali NP fahren. Pünktlich 1/4 Stunde vor Abfahrt stehen wir an der Bushaltestelle, aber unser gebuchter Bus (gebucht nach Toklat River kommt nicht. Es kommt aber ein Bus nach Fish Creek. Er nimmt uns mit und so kommen wir noch eine Station weiter! Die Fahrt dauert 3 1/2 Stunden. Die Denali Road verläuft kurvenreich und immer umgeben von schneebedeckten bergen. Hier dürfen nur die Shuttle Buse fahren. Mit mächtigen Staubfahnen kündigt sich der Gegenverkehr an. Wir sehen: Dall Schafe, Caribus, einmal zwei und einmal drei Grizzly Bären. Erst dachten wir die Tiere sind links und rechts der Straße zu sehen, aber das ist ein Irrtum. Weit weg nur mit einem Fernglas ist die Beobachtung möglich. Nur ein einsamer Wolf trottet lange vor unserem Bus her. Am Fish Creek angekommen laufen wir noch ca. 2 Meilen weiter bis zum Eielson Visitor Center das aber z. zt. wegen Restaurierung geschlossen ist. Auch von hier hat man einen herrlichen Blick auf den mit 6.194 m hohen Mt. McKinley. Er ist der höchste Gipfel in Nord Amerika. Da die Straße neu mit Gravel belegt wurde ist der Weg sehr, sehr staubig. Die absolute Krönung ist der Bus, der uns zum Campinplatz zurückbringt. Auf den Sitzen eine dicke Staubschicht und während der Fahrt muss ich mehrmals meine Brille putzen, da sie immer wieder so verstaubt, dass ich nichts mehr sehen kann. Rosi sagte sie sei noch nie in ihrem Leben so dreckig geworden. Nach dem Duschen im Wohnmobil sah die Welt schon wieder anders aus! Da es auch noch anfängt zu regnen, verschieben wir das Grillen auf morgen.

Überschrift

Überschrift

Mt. McKinley

auch Denali (der Große, der Mächtige) genannt

Gefahrene km: keine!

 

11.Tag Sonntag, 3. Juni

Ruhetag im Teklanika Campground

Einen Tag Pause haben wir nach allen Highlights der letzten Tage verdient. Rosi säubert die Sachen, ich sitze am Notebook. Heute Nacht hat es geregnet, aber jetzt scheint wieder die Sonne. Aber der Himmel ist nicht so klar und blau wie gestern. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, denn der Mt. McKinley ist statististisch gesehen nur jeden 4. Tag im Jahr zu sehen. Mittags grillen wir und ich mache ein Feuer, da es am Abend nicht dunkel wird. Dann Mittagsruhe, Kaffeetrinken, kleiner Spaziergang am Teklanika River, staubige Hosen und Schuhe von gestern reinigen bez. waschen. Dann noch 3 Spiele Romme und schon ist es 21:00 Uhr. Rosi liest und ich sehe mir auf dem Notebook "James Bond" an. 23:00 Uhr Nachtruhe!

Vorbereitung zum Lagerfeuer

Reiseführer- und Kartenstudium

Gefahrene km: keine!

 

12. Tag Montag, 4. Juni

Fahrt nach Anchorage

9:15 Uhr verlassen wir den Campground und fahren die 30 Meilen durch den Denali NP zurück auf den George Park Highway dem wir in Richtung Süden folgen. Die ersten 100 Meilen verlaufen auf einem Hochplateau durch die Alaska Ranch. Links und rechts stehen mächtige Berge mit schneebedeckten Gipfeln die oftmals bis zur Sraße herunter reichen. Ab Willow Creek fahren wir wieder durch den schon bekannten Wald aus Birken und und sehr schlanken Schwarzfichten. Sie können sich in der kurzen Sommerzeit nicht voll entwickeln, daher bleiben sie so schmal und schlank. Unterwegs fängt es  an zu regnen. Den Mt. McKinley können wir vom View Point Süd deßhalb nicht sehen.

16:00 Uhr sind wir in Anchorage und irren durch die Einbahnstraßen auf der Suche nach dem WAL Mart, den wir auch bald finden. Eigentlich wollten wir hier übernachten, aber auf diesem Parkplatz, der durch zwei Hauptstraßen begrenzt wird, ist es derart laut, das wir es vorziehen auf den Ship Creek RV Park zu fahren. Hier checken wir für 2 Tage ein. Da der Platz über eine Laundry (Waschmaschine) verfügt, wäscht Rosi spontan noch 3 Maschinen. Das Wetter hat sich wieder gebessert und 22:00 Uhr haben wir noch kräftigen Sonnenschein!

immer scheebedeckte Berge als Begleiter

auf dem George Park Hwy nach Anchorage

 

13. Tag Dienstag, 5.Juni

Anchorage

Zu Fuß (15 Min.) laufen wir in die Stadt. In der 5th Av ist eine Mall der wir einen Besuch abstatten, aber für uns verwöhnten Mitteleuropäer gibt es hier nichts zu kaufen. Dann sehen wir uns noch einige der zahlreichen Giftshops an. Viel Kitsch und in jedem Laden fast die gleichen Waren. Mittags essen wir bei "Simon & Searford" einem traditionellem Restaurant in Anchorage, Fish and Chips. Pünktlich zum Kaffeetrinken sind wir wieder im RV Park. Neben uns steht ein junges Paar aus Köln. Sie machen in etwa die gleiche Tour wie wir nur andersherum. Mit ihnen tauschen wir Erfahrungen aus. Im Süden (da wollen wir hin!) soll das Wetter nicht so besonders sein.  Sie hatten in Homer und Seward nur Regen. Schöne Aussichten! Abends schreibe ich wieder (Dank Wi Fi) einige Mails.

auch Anchorage ist von Bergen umgeben

Stadtansicht von Anchorage

Gesamt km: keine km!

 

14. Tag Mittwoch, 6. Juni

Fahrt über Portage und Whittier nach Chugach State Park am Cook Creek

Nach verlassen des Campingplatzes suchen wir noch einen Supermarkt, um unsere Vorräte zu ergänzen. Dann fahren wir am wunderschönen Turnagain entlang. Ein schmaler Meeresarm. Er soll 10 m Höhen-meter Gezeitenunterschied haben, was ich aber bezweifle! Die Landschaft ist traumhaft! Schnee-bedeckte Berge reichen bis zum Wasser und das kilometer- und stundenlang. Nach jeder Kurve neue Berge und andere Anblicke. Am Ende das Turnagain biegen wir links auf die Straße nach Whittier ab, denn wir wollen sehen, ob wir für den 13.Juni eine Fähre von Whittier nach Valdez buchen können. Auf halber Strecke sehen wir den Portage Glacier. Um nach Whittier zu kommen muß man einen Tunnel durchfahren. Wir bezahlen 12 $ Maut und fahren in einen schmalen, finsteren Tunnel der gemeinsam mit der Rail Road genutzt wird. Die Fahrbahn ist so breit wie das Gleis und die Einfahrt wird mit Ampeln geregelt. Wir haben Glück und bekommen die gewünschten Fahrscheine für die Fähre Aurora am 13.6. 14:45 Uhr. Die Rückfahrt durch den Tunnel ist kostenlos. Wir machen noch eine kleine Wanderung zu einem Ausläufer des Portage Gletschers. Wir haben aber keine gute Sicht, denn es nieselt. Wetterbesserung erfolgt bei der Weiterfahrt. Kurz hinter der Abzweigung Seward / Homer (wir fahren Richtung Homer) suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen für die Nacht.

am Turnagain

unser Übernachtungsplatz am Cooper Creek

15. Tag Donnerstag, 7. Juni

Fahrt auf die Halbinsel Kenai nach dem Ort Kenai

Unser Übernachtungsplatz war sehr ruhig. Nach dem Frühstück fahren wir die 54 Meilen nach Kenai. Hier im Visitor Center erhalten wir einen Plan mit den Sehenswürdigkeiten des Ortes. Erst Indianerdorf, 1791 bauten russische Pelzhändler hier das Fort St. Nicolas. 1957 wurde vor der Küste Öl gefunden. Heute arbeiten 15 Bohrinseln im Cook Inlet. Die Sehenswürdigkeiten in Kenai reduzieren sich auf die russisch-orthodoxe Kirche aus dem Jahr 1896. Wir kommen sofort mit dem Popen ins deutsch-engliche-russische Gespräch. Schnell stellt sich heraus, das er nur auf eine Spende scharf ist!