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Süd- und Osttirol

vom 23. September bis 11. Oktober 2013

 

Unsere Herbstreise soll dieses Jahr nach Südtirol gehen. Bei Reisen in den Süden sind wir schon mehrmals durch diese schöne Gegend gefahren und nun wollen wir sie uns etwas genauer ansehen und einige Wanderungen machen.

 Montag, 23.9. Bei zartem Sprühregen beginnen wir 9 Uhr unsere Reise. Ab Nürnberg  scheint die Sonne und als wir kurz vor 17 Uhr in Wolfratshausen ankommen ist es richtig sommerlich heiß! Wir sind ohne Stau durchgekommen, lediglich in München benötigten wir eine Stunde für den "Mittleren Ring". Berufsverkehr und eine Baustelle. In Wolfratshausen suchen wir im Gewerbegebiet eine Übernachtungsmöglichkeit, aber hier war ein Treiben wie wir es noch nicht erlebt haben. Parkende Autos links und rechts der Straße. Viele Parkplätze Privat und mit Tor verschlossen. Wir fahren zum Campingplatz aber auch hier nur volle Gebühr kein Stellplatz für Wohnmobile. So sind wir kurz entschlossen nach Bad Tölz auf den an der Isar gelegenen Stellplatz gefahren und haben für 5.- EUR übernachtet. Abends waren wir im Restaurant "Metzgerbräu" essen. Sehr reichlich, aber die Qualität war nicht besonders gut.

gefahrene km: 537                                                           gesamt km: 537

Bad Tölz

die Kalvarienbergkirche "Krone von Tölz"

Dienstag, 24.9. Heute wollen wir nach Samnauen zum "Zollfreien Einkauf". Über Garmisch-Partenkirchen, den Fernpaß finden wir die Abzweigung hinter Pfunds problemlos. Leider ein großes Sperrschild. Diese steile, enge Straße (ich hatte mich im Internet informiert) wird gebaut. Die Umleitung: Höhe 3 m, Breite 2,3 m Länge 6,5 m größer nicht möglich! Das sind in etwa meine Wohnmobilmaße! Also los! Erst ging es in großen Kurven bergauf, plötzlich eine rechtwinkelige Rechtskurve mit einer erschreckenden Steigung. Nach ca. 500 m der erste in den Felsen gemeißelte Tunnel. Die Einfahrt knapp größer als mein Wohnmobil, steil, dunkel, ca. 200 m lang, aber das Tückischste in der Mitte eine rechtwinklige Kurve. Insgesamt waren 4 solche Tunnel zu bewältigen. Für PKW kein Problem. Ich war heilfroh als wir oben ohne Schrammen angekommen sind. Wir tanken 60 Liter Diesel für 1,18 EUR/Liter. Dann fahren wir nach "Samnauen-Dorf" und sehen uns die Läden an. Alles wie auf dem Flughafen im "Duty Free" Shop Zigaretten, Uhren, Parfüm, Alkohol. Für uns völlig uninteressant! Hier ist auch ein Stellplatz für Wohnmobile. Da der Preis wahnsinnig hoch ist steht hier niemand und auch wir wollen hier nicht bleiben. 19 Uhr wurde die gesperrte Straße für ein paar Stunden freigegeben. Das nutzten wir zur Rückfahrt zur Straße 180. Nach 34 km, es war inzwischen 19:30 Uhr checken wir auf dem großen Parkplatz "Schöneben-Lift" ein. Bergbahnbenutzer von 8 Uhr bis 20 Uhr kostenlos, alle anderen 0,50 EUR/h. Automatische Schranken regeln die ordnungsgemäße Bezahlung. 

gefahrene km: 234                                                           gesamt km: 771

"zollfrei" in Samnauen

vor der Seilbahn

Mittwoch, 25.9. Heute früh eine freudige Überraschung! Der Automat ist mit 1 EUR Übernachtungsgebühr zufrieden! Wir rollen ans Ostufer des Reschensees, parken an der versunkenen Kirche, fotografieren, sehen uns den alten Friedhof von Grauen an und fahren weiter zum Camping "Thöni" am Ende vom Reschensee. Ein kleiner, schöner, preiswerter (18 EUR) Platz. Herrlicher Sonnenschein. Wir essen Mittag, sitzen in der Sonne und relaxen. Nachmittags spazieren wir durch den Ort "St. Valentin" und sehen uns den Lift an, den wir morgen  benutzen wollen. Senioren 9 EUR für Hin- und Rückfahrt.

gefahrene km: 10                                               gesamt km: 781

   

Übernachtung am "Schöneben-Lift"

die versunkene Kirche von "Grauen"

Campingplatz "Thöni" in "St. Valentin"

hoch hinauf...

Donnerstag, 26.9. Völlig unerwartet hat es heute früh leicht geregnet. Der Himmel ist wolkenverhangen und wir überlegen ob wir unsere Wanderung zum Grünsee ausfallen lasen. Wir entschließen uns dann doch zu gehen. Mit dem Lift fahren wir zur "Haideralm". Hier beginnt der Aufstieg zum "Grünsee" Steil bergan gehen wir und haben nach 1 Stunde 40 Minuten unser Ziel erreicht. Aber welche Enttäuschung der See hat nur einen Durchmesser von ca. 5 m. Na; ja, besser als Nichts! Weiter geht es und nach ca.25 Min. kommt der richtige "Grünsee" groß und grün. Hier machen wir Rast. Jetzt dachten wir es geht bergab, aber immer höher und steiler wird der Weg. Vor uns ein Grat den wir überwinden müssen. Dann oben angekommen stehen wir überraschender Weise auf dem Gipfel des "Seeköpfl" 2600 m hoch. Steil bergab verläuft der Rückweg. Immer habe ich die rot/weiße Markierung im Auge ohne die wäre dieser Weg nicht begehbar. Mehrere große Steinfelder müssen wir überqueren bevor wir wieder die obere Liftstation erreichen. Es war eine schöne aber anstrengende Tour. Das Wetter hat auch gehalten erst am Abend und in der Nacht immer wieder Regenschauer. Auf Grund dieser Tatsache grillen wir abends im überdachten Sitzplatz des Campingplatzes.

... zum "Grünsee"

"Seeköpfl" 2600 m hoch

Freitag, 27.9. Die ganze Nacht Schauer aber heute früh trocken und große Teile blauer Himmel. Wir packen ein und fahren gegen 9:30 Uhr unser erstes Tagesziel in die kleine Stadt "Glurns". Wir parken am Stadtrand und laufen in die von einer Mauer umgebenen Stadt. Historische Gebäude mit Erkern und Türmen. Dann Weiterfahrt nach "Schlanders". Hier ist ein Wohnmobilstellplatz (3.- EUR) auf dem wir einen schönen Platz belegen. Dann gehen wir ins Zentrum der Stadt, sehen uns die kleinen Geschäfte an und essen vorzüglich in der "Goldene Rose" Forellenfilet, Lioner Kartoffeln, gebratenes Kraut mit Speck und dazu Salat  vom Buffet. Anschließen zurück zum Womo, Mittagsruhe. Nachmittags gehen wir noch einmal in die Stadt und kaufen eine Wetterstation, den die alte ist kaputt gegangen. Trotz heftiger Bemühungen haben wir keinen TV Empfang also spielen wir Karten. Ist auch ganz schön..

gefahrene km: 41                                                  gesamt km: 822

das Stadttor von "Glurns"

der kleine Marktplatz

Sonnabend, 28.9. Gegen 9 Uhr verlassen wir unseren Platz und fahren Richtung "Meran". Als Ziel haben wir "Dorf Tirol" eingegeben. 3 km vor Meran schickt uns das Navi von der Hauptstraße nach links. Für Busse und LKW gesperrt. Die Strasse ist steil und wird immer enger. Pkw´s die uns entgegenkommen müssen zurück und schimpfen auf uns. Endlich eine größere Strasse. Sie bring uns zurück auf die Hauptstraße. Wir fahren Mitten durch Meran. Am Bahnhof stehen ca. 10 Wohnmobile auf dem Parkplatz aber sonst alles belegt. Wir fahren weiter und finden den Weg nach "Tirolo". Der von uns anvisierte Stellplatz an der Hauptstraße existiert nicht mehr also wenden und zurück. Auf dem Wohnmobilstellplatz "Schneeburger Hof" belegen wir einen der letzten freien Plätze. Hier stehen wir ganz gut aber 23.- EUR sind zu bezahlen. Aber was soll's? Nach dem Mittagessen laufen wir den Fußweg immer steil bergab nach Meran. Dann am Ufer der "Passer" entlang bis ins Zentrum. Hier ist heute viel los. Ein langer Flohmarkt und in der Stadt ein Bierfest ähnlich dem Münchner Oktoberfest. Wir laufen durch die "Laubengasse" und sehen uns die Geschäfte an. Dann trinken wir einen (guten) Kaffee und fahren mit dem Sessellift zurück. Bei herrlichem Sommerwetter sitzen wir vor dem Wohnmobil und essen dann Abendbrot.

gefahrene km: 43                                                 gesamt km: 865

Sonntag, 29.9. Nach dem Frühstück beginnen wir einen Rundgang. Bergabwärts laufen wir zum Pulverturm. Hier beginnt der 3,5 km lange "Tappeiner" Weg. Diesen laufen wir bis zum Ende und gehen dann den Gnaid Weg (immer steil bergauf durch Weinberge) zurück nach "Tirolo". Mittagessen, dann Mittagsruhe und gegen 15:30 Uhr laufen wir durch den Ort "Dorf Tirol"" bis zum "Schloss Tirol". Es sind viele Urlauber unterwegs. Am Schloss fängt es leicht an zu regnen aber wir kommen trocken zum Wohnmobil zurück. Der Wetterbericht hatte starke Regenfälle angekündigt, aber wir haben unsere kleinen Wanderungen ohne Schauer gemacht. Erst am Abend und in der Nacht prasselt der Regen unaufhörlich aufs Dach.

der "Schneeburger Hof" im "Dorf Tirol"

ein schöner Wohnmobil-Stellplatz

bei herrlichem Sonnenschein

alle Plätze belegt

das Kurhaus in "Meran"

die Burg "Tirol"

Montag, 30.9. Heute früh regnet es immer noch. Wir packen zusammen und verlassen gegen 10:30 Uhr den "Schneeburghof" in Richtung Bozen, denn wir wollen nach "St. Michael" hier soll ein schöner, großer, unentgeltlicher Stellplatz sein. Um und in Meran viel Verkehr. Es geht nur im Schritttempo voran. Nach 35 km haben wir den Platz erreicht. Es ist ein großer, ungemütlicher Parkplatz. Hier wollen wir nicht bleiben. Was soll man auch den ganzen Nachmittag hier machen? Also sehen wir uns den Ort an. Es soll laut "SCHULZ" der schönste Ort von Südtirol sein. Wir können dem nicht zustimmen. Weiter geht's nach "Kaltern". Auch hier Hanglage, keine PP fürs Wohnmobil also fahren wir weiter zum "Kalterer See" zum Camping "Gretel". Hier ist ein großer voller Stellplatz für 15.- EUR/Nacht. Wir bekommen den letzten vernünftigen Platz und drehen eine Platzrunde. Na; ja ganz hübsch im Sommer am See. Aber was die vielen Leute jetzt hier wollen ist ein Rätsel. Zum Glück hat der Regen heute Nachmittag aufgehört.Es ist immer noch angenehm warm.

gefahrene km: 48                                                  gesamt km: 913

der Wohnmobilstellplatz am "Kalterer See"

der See

Dienstag, 1.10. Nach dem Frühstück (die Brötchen waren heute super) fahren wir als erstes in einen am Weg liegenden Supermarkt. Es sah aus wie im Großhandel ein großes Durcheinander aber Preise ...! Dann fahren wir durch Bozen und biegen nach "Seis" und "Kastelruth" ab. Eine steile Strasse mit engen Kurven führt uns hinauf auf knapp 1000 m zum Campingplatz "Seiser Alm". Wir finden einen schönen Platz mit Blick auf den "Schlern". Allerdings kostet dieser Luxus 30 EUR/ Nacht. Hier gibt es einen unterirdischen Sanitärtrakt wie im 5-Sterne Hotel. Alles angenehm beheizt, mit dezenter Musik. Vom Feinsten! Nach Mittagessen und Kaffeetrinken fahren wir mit dem Bus (für 1,50 EUR gibt es ein Tagesticket!) nach "Seis". Hier kaufen wir Grillgut für abends ein. Steak und Bratwurst. Beim Grillen stellen wir fest es ist eine gute Qualität. Alles Tiroler Produkte. Dann Kartenspielen und fernsehen, denn im Freien wird es jetzt schon ganz schön kalt.

gefahrene km: 40                                          gesamt km: 953

auf dem Campingplatz "Seiser Alm"

vom Platz sehen wir das "Schlern Massiv"

Mittwoch, 2.10. 10:05 Uhr fahren wir mit dem Bus zur "Seiser-Alm-Bahn" mit der wir nach "Kompatsch" (Senioren 12.- EUR) fahren. Hier beginnt unsere "Puflatsch" Runde. Steil bergauf bis zur Bergstation des "Puflatsch Lift", Hier machen wir erst einmal Pause und essen unser mitgebrachtes Brötchen, dann gemächlich immer mit Blick auf die Gipfel der Dolomiten ( Plattkofel, Langkofel, die steinerne Bastion der Sella. Die Geisler- und Puetzgruppe). Am "Fillner Kreuz" haben wir einen Blick ins "Grödner Tal" und sehnen von oben auf St. Ullrich. Nach 4 Stunden haben wir den Rundweg begangen und fahren mit Bahn und Bus zum Campingplatz zurück. Da die Gegend so schön ist, beschließen wir noch einen Tag hier zu bleiben.

die "Seiser-Alm-Seilbahn"

die Bergstation (auf der Seiser Alm)

Rosemarie

Rainer

steiler Aufstieg

ohne Worte

eine Jodlerin am Wegesrand

der "Langkofel" und der "Plattkofel"